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Dass man die Themen Beethovenhalle und Operngebäude

zusammen angehen muss, wird immer deutlicher. Kostensteigerungen von 60 auf 195 Mio, die ständige Verschiebung der Bauzeiten, technische Probleme bei der Sanierung im Bestand und Rechtsstreitigkeiten zwischen den Beteiligten haben die denkmalgerechte Sanierung der alten Mehrzweckhalle in die Sackgasse geführt. Beim Operngebäude steht die Sanierungsfähigkeit insgesamt in Frage. Die Beethovenstadt hat endlich den Zukunftsentwurf eines Beethoven-Campus mit angemessenem Konzertsaal verdient.
Dass man die Themen Beethovenhalle und Operngebäude

 

 

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„Zukunftskonzept statt Augen zu und durch in die Sackgasse“

Bürger für Beethoven fordern Umkehr bei Beethovenhalle

Angesichts der anhaltenden Schwierigkeiten bei der Sanierung der Beethovenhalle fordern die BÜRGER FÜR BEETHOVEN, das Projekt auf eine neue Grundlage zu stellen. Nachdem bei der Kostenexplosion auf schon jetzt 195 Mio € keine Ende abzusehen sei und nach neuen Informationen durch Untätigkeit offenbar auch Verträge mit wichtigen Projektbeteiligten ihre Rechtskraft verloren hätten, darf es nach Überzeugung des Vorsitzenden des Beethoven-Vereins Stephan Eisel keine „Denkverbote“ geben: „Jetzt sind von Verwaltungsspitze und Rat politische Führung gefragt. Es macht keinen Sinn, ideologisch an früheren Fehlentscheidungen festzuhalten. Was wir brauchen ist ein zukunftsorientiertes Gesamtkonzept. Das gilt umso mehr, als bisher nur 40 Prozent der für die Sanierung geplanten Bausumme tatsächlich verbaut und weitere 35 Prozent sind zwar beauftragt, aber noch stornierbar sind. Für ein Viertel der Bausummen gibt es noch nicht einmal Ausschreibungen. Zugleich darf die Stadt nicht länger die Augen davor verschließen, dass das alte Operngebäude aller Wahrscheinlichkeit nicht sanierungsfähig ist und auch hier eine Lösung gebraucht wird.“

Vor diesem Hintergrund sei es sinnvoll, die Zukunft der Beethovenhalle und der Oper endlich zusammenzudenken. Eine mögliche Lösung dafür könnte der von den Bürgern für Beethoven seit längerem vorgeschlagene Beethoven-Campus sein. Dafür fordert der Verein ein radikales Abspecken der Sanierung der Beethovenhalle auch durch Aufhebung des Denkmalschutzes und die Integration in ein neues „Haus der Musik“ vor der alten Halle mit einem integrierten Konzert- und Opernsaal.

„Angesichts der Erfahrungen mit den Fehlentscheidungen bei der Beethovenhalle, plädieren wir auch bei der Oper statt einer voraussichtlich sowieso unbezahlbaren Sanierung für einen Neubau: Mit einem modernen integrierten Opern- und Konzertsaal könnten ein vielfältiges Musikangebot etabliert, moderne Standards der Umweltverträglichkeit erfüllt und niedrigere Betriebskosten sichergestellt werden.„, sagte Eisel. 

Er erinnerte daran, dass 2015 für ein bereits baufertig geplantes neues Beethoven-Festspielhaus 75 Mio € veranschlagt worden waren: „Die Neubaukosten hätten also deutlich weniger als die Hälfte der Sanierungskosten der alte Beethovenhalle betragen und wegen der privaten Finanzierung vor allem durch die Deutsche Post noch nicht einmal von der Stadt getragen werden müssen.

Sofern für einen Neubau ein Standort in der Nähe der Beethovenhalle infrage käme, könnte eine Mitnutzung der alten Mehrzweckhalle für eine Neuausrichtung berücksichtigt werden. Auch deshalb sollte sich die Stadt vom gescheiterten Konzept der denkmalgerechten Totalsanierung verabschieden: Die Stornierung noch nicht verbauter Aufträge und die Umsetzung einer stark abgespeckten Sanierung bei der Beethovenhalle würde nicht nur weitere Kostenexplosionen und endlose Zeitverzögerungen verhindern, sondern auch Möglichkeiten für eine neue Verwendung im Dienst eines Beethoven-Campus als Bürgerzentrum der Musik neben einem modernen Konzert- und Opernsaal eröffnen. Als  Mehrzweckhalle könne die Beethovenhalle die  Anforderungen eines modernen Konzertsaales sowieso nicht erfüllen. Da mit den Architekten für die Sanierung der Beethovenhalle und weiteren Beteiligten offenbar sowieso neue Verträge geschlossen werden müssten, sollte man die damit verbundenen Chancen für einen solchen „Zukunftswurf“ nutzen. Eine ähnliche Lösung hatte vor einigen Jahren auch schon das von der Stadt in Auftrag gegebene „actori-Gutachten“ vorgeschlagen: „Jetzt wird es Zeit, endlich die Scheuklappen abzulegen und diese Option in einem konkreteren Planungsprozeß unter die Lupe zu nehmen.“

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