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Geschichte

Das erste Beethovenfest

Die Tradition des Beethovenfestes Bonn reicht zurück bis in das Jahr 1845, als zur Einweihung des Beethoven-Denkmals auf dem Münsterplatz anlässlich des 75. Geburtstags des Komponisten ein dreitägiges Musikfest stattfand. Sowohl Franz Liszt als auch Louis Spohr dirigierten, im Publikum gehörten zu den internationalen Gästen König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, die englische Königin Victoria, Alexander von Humboldt und Hector Berlioz. In der Rekordzeit von nur elf Tagen war eine erste Beethovenhalle erbaut worden, die dieser Beethovenfeier von 1845 den angemessenen Rahmen bot. Die aus Holz hergestellte Halle wurde im Anschluss an das Musikfest wegen Feuergefahr wieder abgerissen.

 

Beethovenfeste zum 100. Geburtstag und 100. Todestag Beethovens

Das zweite Beethovenfest wurde zum 100. Geburtstag des Komponisten geplant: wegen des Deutsch-Französischen Krieges fand es jedoch nicht 1870, sondern ein Jahr später statt in einer neu erbauten Beethovenhalle. Ein 1889 gegründeter Verein Beethoven-Haus initiierte die beiden folgenden Kammermusikfeste von 1890 und 1893. Unter Leitung und Mitwirkung des berüjmten Geigers Josef Joachim feierte der Verein mit dem Fest 1890 den Erwerb des Geburtshauses von Beethoven und 1893 die Eröffnung der Beethoven-Gedenkstätte in dem Haus. 1894 fand wiederum ein größeres Beethovenfest: erstmals wurden alle neun Beethoven-Symphonien aufgeführt.
1927 gedachte man mit dem „Deutschen Beethovenfest Bonn 1927" unter der gemeinsamen Schirmherrschaft des deutschen Reichspräsidenten und des österreichischen Bundespräsidenten des 100. Todestages Beethovens.

 

Beginn der regelmäßigen Bonner Beethovenfeste

Die Bonner Beethovenfeste moderner Prägung, von der Pianistin Elly Ney begründet, begannen 1931 mit drei „volkstümlichen Beethoventagen in Bonn". Die Kammermusikfeste vom Verein Beethoven-Haus wurden von 1934 bis zum Kriegsende 1945 zeitlich und organisatorisch in die immer mehr durch die Nationalsozialisten vereinnahmten, der Orchester- und Chormusik gewidmeten Beethovenfeste integriert. Vornehmlich auf dem Ruhm dieser von Joseph Joachim ins Leben gerufenen Kammermusikfeste, gründet sich die Bedeutung der Beethoven-Stadt Bonn in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

 

Nach Kriegsende

Nach Kriegsende wurde ein Neubeginn gesetzt, mit der Stadt als Trägerin und der Übertragung der künstlerischen Verantwortung an den jeweiligen Generalmusikdirektor. 1947 beschloss die Stadt Bonn, das Beethovenfest und das Kammermusikfest des Vereins Beethoven-Haus alternierend im Zweijahresrhythmus stattfinden zu lassen. Schon 1959 konnte man aus verschiedenen Provisorien in die neue Beethovenhalle übersiedeln, das Fest wanderte endgültig in den Herbst des Jahres. Im Zwei- oder Drei-Jahres-Rhythmus kam es zu Aufführungen mit Spitzeninterpreten: Dirigenten wie Böhm, Karajan, Bernstein und Ensembles aus der ganzen Welt gaben sich in Bonn ein musikalisches Stelldichein. Ab 1974 fand das Beethovenfest alle drei Jahre statt und widmete sich inhaltlich zunehmend der Gegenüberstellung der Werke Beethovens mit zeitgenössischer Musik.

 

Der Neuanfang

Eine angespannte Haushaltslage führte zur Entscheidung des Stadtrates, den Zuschuss für das Fest 1995 zu streichen. Dagegen erhob sich Protest aus der Bürgerschaft und die „Bürger für Beethoven" wurden gegründet. Der Verein organisierte als Privatinitiative einen „Beethoven-Marathon", der dreimal - zuletzt 1998 - stattfand. Dieser druck führte 1998 zur Gründung
der Internationalen Beethovenfeste Bonn gGmbH als Träger und Veranstalter für ein alljährliches Beethovenfest Bonn, bei dem weltberühmte Interpreten und junge, hochtalentierte Musiker in Bonn zu Gast sind. Charakteristikum des Festivals sind neben den herausragenden Interpreten, die thematischen Leitlinien, die sich immer aus Beethoven Leben und Œuvre ableiten und die Vielfalt der Spielstätten. Diese reicht von historischen bis zu modernen Sälen, vom Beethoven-Haus und der Beethovenhalle bis zum Alten Wasserwerk, von der ehrwürdigen Bonner Münsterbasilika bis zum T-Mobile Forum.
Franz Willnauer übernahm die Intendanz für die Beethovenfeste Bonn 1999 bis 2003. Seine Nachfolgerin war 2004-2013 Ilona Schmiel. Ihre Nachfolgerin ist seit Anfang 2014 Nike Wagner.

Ansprechpartner Beethovenfest

Intendant:
Steven Walter

Kaufmännischer Geschäftsführer:
Michael Gassmann
Internationale Beethovenfeste Bonn gGmbH
Kurt-Schumacher-Straße 3
53113 Bonn
Tel: 0228 - 20 10 345
Fax: 0228 - 20 10 345
E-Mail: info@beethovenfest.de

Kartenbestellungen unter
www.beethovenfest.de
oder
0228 - 20 10 345

Termine Beethovenfest

Sa 21.09 Mitgliederempfang und Mitgliederkonzert
(19:30) beim Beethovenfest (nur auf Einladung)
Universität Bonn Hauptgebäude