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Zehn Schüler haben in einem Workshop ihre Kompositionen

05. März 2012
zu Bildern erarbeitet, die im Bonner Kunstmuseum zu sehen sind. In einem ungewöhnlichen Konzert wurden die Stücke vor den jeweiligen Bildern aufgeführt. Das Beethoven-Bonnensis-Projekt stiess auf großes Interesse und viel Zuspruch beim Publikum.

Die Komponisten, ihre Kompositionen und die ausgewählten Kunstwerke des Kunstmuseums Bonn

Carolina Fenner *1994 – „Flame“ zu dem gleichnamigen Bild (1979) von Philip Guston (Violine+Klavier)
Jan Geiger *1991 –„Rot und Blau“ zum Bild „Ohne Titel“ (2000) von Katharina Grosse (Violine +Klavier)
Jan-Philipp Hentschel *1992– “Photocopy (Barnaby)“ zum Foto (1994) von Wolfgang Tillmanns (Klavier)
Charlotte Heße *1993 - „Zwei Ansichten“ zum Bild „Ohne Titel“ (2000) von Katharina Grosse (Klavier)
Christina Kaiser *1992 - “Yellow Music” zum Bild „Yellow Painting“ (1996) von Joseph Marioni (Klavier)
Lisa Maria Konrad *1992 – “Arabeske“ Klavierstück zum Bild „#475” von David Reed (Klavier 4-händig)
Emil Müller *1993 – „Lester“ zum gleichnamigen Bild (2009 – 2010) von Michael Jäger (Klavier)
Romy Chiara Tenbieg *1993– „Eye-Catcher“ zum Bild „Great Wall“ (1986) v. H. Federle (Violine+Klavier)
Jella Linnert *1994– „Hindsigt Bias“ zur Installation (2007) von Raimund Kummer (Klavier)
Anne Hüsgen *1992 - „Bibliothek“ zum Foto (1999) von Andreas Gursky (Klavier+Sprechchor)

Die jungen Komponisten mit Susanne Kessel (Klavier) und Pi-chao Chen (Violine)

Wie kann man die Farbe Gelb komponieren?

Von September 2011 bis Februar 2012 fand ein ambitionierter Kompositionsworkshop in Kooperation zwischen dem Kunstmuseum Bonn, dem Tannenbusch-Gymnasium Bonn und den Bürgern für Beethoven statt. Inspiriert durch einen Rundgang durch die Ausstellung mit Ausstellungsleiter und Kurator Dr. Volker Adolphs wählten 10 Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Musik des Tannenbusch-Gymnasiums Bonn Bilder oder Objekte aus, die sie gerne in Musik übersetzen oder als Anfangspunkt für musikalische Gedanken nehmen wollten.

Beraten zuerst durch den Komponisten David Graham, später durch die Pianistin Susanne Kessel und ständig unterstützt durch ihren Musiklehrer StD Frank Galilea, komponierten sie Stücke, die in sehr unterschiedlicher Weise mit den Exponaten zu tun haben.

Den Höhepunkt des Projektes bildete das Abschlusskonzert am 8.2.2012 im Kunstmuseum Bonn: Indem Interpretinnen, Instrumente und Zuhörer von Raum zu Raum wandelten, konnten die jungen Komponistinnen und Komponisten ihre Stücke vor den jeweiligen Kunstwerken mit einigen erklärenden Worten vorstellen und dann selbst gemeinsam mit dem Publikum der Uraufführung durch die Pianistin Susanne Kessel und die Geigerin Pi-chao Chen lauschen.

Gerade dieser direkte Bezug zu den Kunstwerken kennzeichnet die gemeinsame Arbeit der Bonner Pianistin Susanne Kessel und des Komponisten David. P. Graham. Exponate eines Museums dienen als Inspiration für Kompositionen. Kompositionskurs, Interpretation und Präsentation sind Hauptakzente sowie Verbindungen zwischen Musik und anderen Disziplinen, zwischen Generationen, zwischen Schülern und professionellen Künstlern.

In dem ausgezeichnet besuchten Abschlusskonzert im Kunstmuseum konnten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer davon überzeugen, welch eindrucksvoll individuell geprägten und differenziert ausgearbeiteten Wege die jungen Komponistinnen und Komponisten gegangen sind, um ein Klangergebnis zu erzielen, das ihren Zugang zu dem jeweiligen Kunstwerk adäquat verkörpert.

Die konzentrierte und hochprofessionelle Interpretation der Stücke durch die Pianistin Susanne Kessel und die Geigerin Pi-chao Chen, die beide über breite Erfahrung auf dem Gebiet der Neuen Musik verfügen, stellte die Werke in einen sehr hohen künstlerischen Kontext.

Zusammen mit dem Komponisten David Graham, der neben seinen eigenen Arbeiten regelmäßig Kompositionsprojekte in mehreren Ländern Europas durchführt, und Frank Galilea, dem Leiter des Musik-Leistungskurses am Tannenbusch-Gymnasium, das sich mit seinem Musikzweig in und außerhalb Bonns einen Namen gemacht hat, bildeten sie ein gut aufeinander abgestimmtes Team, das die Schüler in allen Phasen des Projektes ideal fördern konnte.

Ein besonderer Dank gilt Wolf Hellberg und den Bürgern für Beethoven für die umfangreiche Unterstützung sowie der Stadt Bonn und dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalens, die das Projekt gefördert haben.

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