Schon am Abend des Konzertes lobten Besucher sowohl die technische Perfektion als auch die Ausdruckstiefe seiner Darstellung. Dabei fiel auf, dass er trotz der spürbaren Leidenschaft mit der er spielte, sich keinen Moment selbstdarstellerisch in den Vordergrund stellte. Die Stifter des Beethovenrings, das Ehepaar Sabine und Martin Schmid, zeigten sich ebenfalls sehr erfreut über das Ergebnis der Abstimmung. Der Beethovenring wird in jedem Jahr entsprechend den Maaßen des Preisträgers vollständig neu angefertigt.
Geboren wurde Sergei Khachatryan 1985 in Armeniens Hauptstadt Eriwan als Sohn einer Musikerfamilie. 1993 zog die Familie nach Deutschland, wo Sergei zuerst in Würzburg und dann in Karlsruhe studierte. 2000 gewann er als jüngster Sieger den Jean-Sibelius-Wettbewerb in Helsinki. Heute hat er die kleinen Säle hinter sich gelassen und spielt in der Carnegie Hall in New York, der Londoner Wigmore Hall, dem Brüsseler Palais oder der Hamburger Musikhalle. Als Solist trat er mit allen renommierten englischen Orchestern auf. Mit seiner älteren Schwester Lusina, der Pianistin, widmet sich Sergei der Kammermusik.