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Ein Memorandum zur Kulturpolitik in Bonn haben 30 Kulturvereine

17. März 2011
erarbeitet, die sich im KULTURKREIS BONN zusammengeschlossen haben. Sie repräsentieren insgesamt über 20.000 Mitglieder und fordern von Rat und Verwaltung die Fortentwicklung und Pflege der Bonner Kultureinrichtungen und die baldige Entscheidung für ein Beethoven-Festspielhaus.
Ein Memorandum zur Kulturpolitik in Bonn haben 30 Kulturvereine

Den vollständige Kulturpapier können Sie hier ausdrucken.

Dem KULTURKREIS BONN gehören an ArtDialog / Bonner Kunstverein / Bürger für Beethoven / Fest.Spiel.Haus.Freunde / Förderverein Euro Theater Central / Förderverein Junges Theater / Förderverein Kleines Theater / Förderverein Künstlerforum Bonn / Förderverein Stadtbibliothek Bonn / Förderverein StadtMuseum Bonn / Frauenmuseum Bonn / Freunde des Contra-Kreis-Theaters / Freunde junger Musiker KölnBonn / Freunde der Kammerspiele / GEDOK Bonn / Gesellschaft der Freunde des Beethoven Orchesters Bonn / Gesellschaft für Kunst und Gestaltung / Montag-Club für politische und gesellschaftliche Kontakte / MultiKultiChor Bonn / Netzwerk Ludwig van B. / Opernfreunde Bonn / Philharmonischer Chor Bonn / PianoPlus-KonzertKultur-Gesellschaft der Musikfreunde / Richard-Wagner-Verband Bonn-Siegburg / Stiftung Kunst & Kultur / Theatergemeinde Bonn / Verein August Macke Haus Bonn / Verein der Freunde des Kunstmuseums / Verein Literaturhaus Bonn / Verein Schumannhaus

In dem Memorandum heisst es u. a.

"Der KULTURKREIS lässt sich in seiner Argumentation von drei Überlegungen leiten:

  1. Wir wissen, dass die Finanzsituation es erfordert, den städtischen Haushalt zu konsolidieren. Aber es darf keine überproportionalen Kürzungen für die Kultur geben.

  2. Wir erwarten, dass alle Sparvorschläge mit Kulturexperten und mit den Betroffenen erörtert werden, bevor Verwaltung und Politik sich festlegen.

  3. Wir fordern, dass neben den Kulturausgaben im städtischen Haushalt auch die Einnahmen und Vorteile offen gelegt werden, die das Kulturangebot für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger mit sich bringt."

"Wir wollen die künstlerische Vielfalt und Qualität der vorhandenen Einrichtungen erhalten und erwarten von den kommunalen Entscheidungsträgern das überzeugende Bekenntnis, dass Investitionen in die Kultur zugleich Investitionen in die Zukunft unserer Stadt und ihrer Infrastruktur sind."

"Bonn - die Musikstadt: Bonn muss seine einzigartige Chance nutzen, den Namen und Geist Ludwig van Beethovens weltweit als Merkmal für eine unverwechselbare Standortqualität zu etablieren und auch das musikalische Werk und das Andenken Robert Schumanns zu pflegen."

"Bonn - die Theaterstadt: Die Bonner Bühnen müssen weiterhin eine zentrale Rolle im städtischen und überregionalen Kulturleben spielen."

"Bonn - die Museumsstadt: Bonn muss ein Standort für die Pflege kulturhistorischen Wissens und für innovative Ausstellungen bleiben."

"Bonn - die Beethovenstadt: Ludwig van Beethoven ist ein herausragendes Symbol für die Kulturnation Deutschland

Die Pflege seines Erbes und seiner Musik ist eine nationale Aufgabe von internationaler Dimension. Dafür ist seine Geburtsstadt Bonn ein zentraler Ort und dafür ist ein neues Konzerthaus ein wichtiges Projekt, das für die Zukunftsfähigkeit der Kulturstadt große Bedeutung hat.

Wir begrüßen es, dass der Deutsche Bundestag das Projekt in die Liste der „national bedeutsamen Kulturinvestitionen" aufgenommen hat und dass sich Bonner Weltunternehmen bereit erklärt haben, den Bau eines spielfertigen Konzerthauses vollständig zu finanzieren. Gerade angesichts der schwierigen Haushaltslage der Stadt wäre es problematisch, die Investitionen von ca. 140 Millionen € auszuschlagen, die private Unternehmen, Bund, Land und Rhein-Sieg-Kreis in Bonn einsetzen wollen.

Wir erwarten, dass auch die Stadt Bonn als Beethovenstadt ihren Beitrag zur Realisierung des Projektes leistet. Dieser Beitrag darf jedoch keinesfalls zu Lasten des kommunalen Kulturhaushalts gehen, denn ein Beethoven-Konzerthaus ist kein Ersatz für ein grundständiges kommunales Kulturangebot.

Wir begrüßen es, dass der Kulturausschuss des Stadtrates die Verwaltung einstimmig aufgefordert hat, bis zur Sommerpause 2011 ein tragfähiges Konzept vorzulegen, das eine baldige Entscheidung des Rates über die Errichtung und den dauerhaften Betrieb eines Festspielhauses ermöglicht. "

"Resümee: Das Zusammenwirken aller Kräfte ist notwendig.
Die Pflege und die Fortentwicklung der etablierten Bonner Kultureinrichtungen erfordern künftig mehr denn je das Zusammenwirken aller Institutionen und ihrer Fördervereine. Sie verlangen aber auch verstärkte Bemühungen um das Publikum aus Bonn und der Region."

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