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Dass nach 45 Jahren eine Beethoven-Briefmarke längst überfällig ist,

28. Januar 2014
hat der Vorsitzende der BÜRGER FÜR BEETHOVEN in einem Schreiben an den zuständigen Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble angemahnt. Die letzte Beethoven-Briefmarke war 1970 erschienen und bis 2002 gültig. Eisel forderte, dieses Defizit spätestens zum 250. Geburtstag des Komponisten 2020 zu beheben und regte eine europaweite Briefmarke an, da Beethovens Ode auch die Europa-Hymne sei. Eisel erinnerte daran, dass vor 55 Konrad Adenauer persönlich in einer Sitzung des Bundeskabinetts für die erste Beethoven-Briefmarke in der Bundesrepublik gesorgt hat.
Dass nach 45 Jahren eine Beethoven-Briefmarke längst überfällig ist,


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Beethoven-Briefmarke überfällig

BÜRGER FÜR BEETHOVEN schreiben an Schäuble

Europaweite Briefmarke angeregt

Adenauer 1959 im Kabinett: „Beethoven zweifellos der größte deutsche Komponist“ 

In einem Brief an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble setzen sich die BÜRGER FÜR BEETHO­VEN nachdrücklich dafür ein, dass spätestens zum 250. Geburtstag des Komponis­ten im Jahr 2020 wieder eine Briefmarke mit einem Beethoven-Motiv herausgegeben wird. Der Vereinsvorsit­zende Stephan Eisel wies in dem Schreiben darauf hin, dass die letzte Beethoven-Brief­marke in Deutschland 1970 zum 200. Geburtstag des Komponisten erschienen ist und seit 2002 nicht mehr gültig sei: „Fast 45 Jahre sind eine viel zu lange Beethoven-Pause in der deutschen Briefmarken-Landschaft. Diese Lücke muss spätestens 2020 geschlossen werden. Es wäre ein besonderes Zeichen, wenn sich die Bundesregierung dann für eine gemeinsame Beethoven-Briefmarke in allen EU-Saaten einsetzen würde, denn seit 1985 ist Beethovens „Ode an die Freude“ ja auch die gemeinsame Europahymne.“ 

Der Bundesfinanzminister ist für die Herausgabe von Postwertzeichen zuständig. Seit 1945 sind in Deutschland zehn Beethoven-Briefmarken erschienen, die bei weitem populärste 1961 mit dem Beethoven-Kopf auf grünem Hintergrund im Wert von 70 Pfennig mit einer Auflage von 282 Millionen Exemplaren. Weltweit gibt es über 240 Beethoven-Briefmarken in über 60 Ländern. In der DDR war die erste Beethoven-Briefmarke be­reits zum 125. Todestag 1952 erschienen. 

In der Bundesrepublik hat Konrad Adenauer persönlich für die erste Beethoven-Marke ge­sorgt, als vor genau 55 Jahren Postminister Richard Stücklen im Bundeskabinett am 28. Janu­ar 1959 als die Herausgabe von Sonderbriefmarken für die Komponisten Georg Friedrich Händel, Joseph Haydn, Felix Mendelssohn- Bartholdy und Louis Spohr vorschlug. Die fol­gende Intervention von Bundeskanzler Konrad Adenau­er wurde im offiziellen Kabinettspro­tokoll festgehalten: „Van Beethoven sei zweifellos der größte deutsche Komponist gewesen, es sei daher sehr wünschenswert, gerade seiner durch die Herausgabe einer Sondermarke zu gedenken, umso mehr als dabei gleichzeitig die Bun­deshauptstadt als Geburtsstadt van Beethovens geistig mit einbezogen werde.“ Daraufhin wurde eine Beethoven-Briefmarke nachgeschoben und erschien 1959 zur Eröffnung der Beethovenhalle. 

Eisel sagte dazu: „Wir hoffen, dass sich auch die heutige Bundesregierung von dem zeitlos gültigen Hinweis des ersten Bundeskanzlers leiten lässt. Außerdem ist im Koalitionsvertrag die angemessene Vorbereitung des Beethoven-Geburtstages als nationale Aufgabe festge­schrieben. Wir sind deshalb zuversichtlich, dass spätestens 2020 die nächste Beethoven-Brief­marke erscheinen wird.“ Aber auch davor könne man schon wichtige Beethoven-Daten philatelistisch würdigen, etwa 2017 den 225. Jahrestag der historischen Begegnung von Jo­seph Haydn mit Ludwig van Beethoven in der Godesberger Redoute im Sommer 1792.

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