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Bundespräsident besuchte den Standort von Beethovens Taufkirche

05. März 2017
am Remigiusplatz als er am 7. März seinen Abschiedsbesuch in Bonn machte. Der Vorsitzende der BÜRGER FÜR BEETHOVEN Stephan Eisel sagte dazu: „Dass der Bundespräsident auf Vorschlag von Oberbürgermeister Ashok Sridharan jetzt dort Station machte, zeigt, was bürgerschaftliches Engagement bewirken kann: Vor einem Jahr war noch völlig vergessen worden, wo Beethoven getauft worden ist, jetzt sind sich alle einig, dass hier eine wichtige Station im notwendigen Beethoven-Rundgang sein muss.“ 

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Bundespräsident Gauck informiert sich über Beethovens Taufkirche

Bundespräsident Gauck informiert sich über Beethovens Taufkirche
Bundespräsident Joachim Gauck mit OB Ashok Sridharan am Remigiusplatz, wo Stephan Eisel die Initiative der Bürger für Beethoven zu Beethovens Taufkirche erläuterte. (Fotos A.Marquardt-Kuron)

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Gauck am Remigiusplatz

Standort von Beethovens Taufkirche neu im Beethoven-Rundgang

Erfreut sind die BÜRGER FÜR BEETHOVEN darüber, dass Oberbürgermeister Ashok Sridharan beim Bonner Abschiedsbesuch des Bundespräsidenten mit Joachim Gauck auch den Remigiusplatz besucht hat. Vor einem Jahr hatte der Verein in einer vielbeachteten öffentlichen Aktion darauf hingewiesen, dass dort Beethovens Taufkirche stand und es darauf bisher keinerlei Hinweis gibt. Der Vorsitzende Stephan Eisel sagte dazu: „Dass der Bundespräsident auf Vorschlag des Oberbürgermeister jetzt dort Station macht, zeigt, was bürgerschaftliches Engagement bewirken kann: Vor einem Jahr war noch völlig vergessen worden, wo Beethoven getauft worden ist, jetzt sind sich alle einig, dass hier eine wichtige Station im notwendigen Beethoven-Rundgang sein muss.“ 

Die alte Remigiuskirche war als Bonner Hauptpfarrkirche wichtiger Bezugspunkt für die Familie Beethovens. Dort heirateten die Eltern und Großeltern des Komponisten und wurden vier seiner fünf jüngeren Geschwister getauft. Auch im Blick auf das Orgelspiel spielte die Kirche für den jungen Ludwig vermutlich eine wichtige Rolle, denn der dortige Organist Nicola Veit war einer der Schüler seines Vaters Johann van Beethoven. Veit wieder­um war auch Lehrer von Beethovens Jugendfreund Franz Josef Mompour, der später Organist an der Münsterkirche wurde. Beethoven wollte ihn wegen seines großen musikalischen Talentes wohl 1792 mit nach Wien nehmen, der Jugendfreund konnte sich das aber nicht leisten. 

Acht Jahre nach Beethovens Abreise aus Bonn wurde die Remigiuskirche im Mai 1800 nach ei­nem Blitzschlag schwer beschädigt und in Folge der Säkularisierung nicht wieder aufgebaut. Beethovens Taufstein fand seinen Weg in die damalige Minoritenkirche, der erst dann zugleich der heutige Name Remigiuskirche übertragen wurde. Viele Bonner und Besucher gehen deshalb irrtümlich davon aus, dass Beethoven dort ge­tauft wurde. Die Kanzel aus Beethovens Taufkirche befindet sich heute im Mittelschiff des Bonner Münsters, die Glocke schägt heute in der Namen-Jesu-Kirche jeden Abend um 22 Uhr zur Nachtruhe. Zur Geschichte von Beethovens Taufkirche haben die BÜRGER FÜR BEETHOVEN eine eigene Broschüre vorgelegt. 

Eisel berichtete, dass es inzwischen konstruktive Gespräche mit der Stadtverwaltung gebe, bei der anstehenden Neugestaltung des Remigiusplatzes sichtbar zu machen, dass hier Beethovens Taufkirche stand: „Oberbürgermeister Ashok Sridharan hat sich unseren Vorschlag zu eigen gemacht, hier einen prominenten Ort im künftigen Beethoven-Rundgang zu gestalten.“ Auf einen solchen Rundgang legen die BÜRGER FÜR BEETHOVEN besonderen Wert: „Die authentischen Beethovenorte sind das Bonner Alleinstellungs­merkmal über das Beethoven-Jubiläum 2020 hinaus. Wir müssen sie aber auch angemessen prä­sentieren und erlebbar machen, wenn sich Bonn als Beethovenstadt profilieren und auch im Stadtbild erkennbar sein will.“ Man sei hier noch nicht am Ziel, aber es sei viel in Bewegung gekommen: „Inzwischen ist das OB eines Beethoven-Rundgangs nicht mehr umstritten, sondern alle Beteiligten arbeiten gemeinsam am WIE.“

 

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