Die Ergebnisse der 1. Bürgerwerkstatt "Ideenbörse Beethoven 2020" finden Sie hier.
Die Ergebnisse der 2. Bürgerwerkstatt "Bonn als erlebbare Beethovenstadt gestalten" finden Sie hier.
(Gedruckte Exemplare liegen Anfang Februar 2017 vor. Wir empfehlen den pdf-Ausdruck imFormat als Broschüre)
Den folgenden Text können Sie hier ausdrucken.
Vom Beethoven-Portal bis zum Ampelmännchen Ludwig
Bürgerwerkstatt mit vielen Vorschlägen zur Beethovenstadt
Wer auf dem Bonner Hauptbahnhof in der Beethovenstadt ankommt, soll dort mit dem Motiv 5. Sinfonie begrüßt werden und dann durch ein Beethoven-Portal mit Klangdusche und Videowand auf dem neu gestalteten Bahnhofsvorplatz in die Beethovenstadt Bonn kommen. Das sind nur zwei der zahlreichen konkreten Vorschläge, die bei der 2. Beethoven-Bürgerwerkstatt gesammelt wurden, die die BÜRGER BEETHOVEN in Kooperation mit der Sparkasse KölnBonn durchführten. 80 Bonner waren gekommen, um sich Gedanken darüber zu machen, wie Bonn als Beethovenstadt sichtbar und erlebbar gemacht werden kann.
Der Vorsitzende des Vereins Stephan Eisel sagte zur Einführung: „Wer heute nach Bonn kommt, merkt garnicht, dass der bekannteste Komponist der Welt hier 22 Jahre gelebt und gearbeitet hat. Das muss sich ändern.“ An konkreten Beispielen zeigte er, was sich zehn Städten von Bayreuth (Wagner) über Warschau (Chopin) bis Basel (Erasmus von Rotterdam) einfallen ließen, um ihr eigenes Profil für Besucher deutlich sichtbar zu machen. Das Kaleidoskop reicht dort von Klangzäunen (Cambridge) über anschauliche Musikskulpturen im öffentlichen Raum (Des Moines) bis zu begehbaren Modellen historischer Orte (Duisburg): „Zentral und unverzichtbar ist dabei ein moderner und sichtbarer Beethoven-Rundgang wie es z. B. Aachen mit Karl dem Großen oder Leipzig mit Bach längst umgesetzt haben.“
Ulrich Keinath von der Bonner Kulturmarketingagentur projekt2058 GmbH präsentierte anschließend ein Ideenkonzept, das zusammen mit der ebenfalls in Bonn ansässigen Kommunikationsagentur Kreativ Konzept entwickelt wurde. „Bürger und Besucher sollen Beethoven im Stadtraum erleben und emotional erfahren können“, so Keinath. Dazu gehören eine global gesteuerte Lichtinstallation, eine täglich stattfindende Musik- und Klanginszenierung in einer Kirche, ein Beethoven-Portal als Entree in die Stadt, internationale Kunstprojekte, originelle und biographische Informationen zu Beethoven in Alltagssituationen, eine „singende Straße“ oder auch eine „Beethoven Jux-Box“ über die rund um das Beethoven-Denkmal für einen kurzen Moment Beethovens Musik erklingt. Über das für Beethoven Naturverbundenheit könne auch der Rhein-Sieg-Kreis mit einem interaktiven Beethoven Wanderweg im Siebengebirge einbezogen werden. Wenn die Welt im Jahr 2020 auf Bonn schaut, soll sie die Beethovenstadt innovativ, originell und voller Emotion empfangen, so das Credo.
Auch das Publikum brachte sich mit konkreten Ideen ein. Dazu gehörte z. B. der Vorschlag, Beethoven-Ampeln für Fußgänger zu installieren. Gerade vor einige Tagen hatte Mainz an einer zentralen Fußgängerkreuzung eine erste „Mainzelmännchen-Ampel“ freigeschaltet. Auch das bereits anderorts umgesetzte Beispiel der Gestaltung von Fahrradständern als Notenschlüssel wurde präsentiert.
Stephan Eisel kündigte an, dass die zahlreichen Ideen Anfang des Jahres in einer Publikation dokumentiert und der Öffentlichkeit sowie politischen Entscheidungsträgern zur Verfügung gestellt würden. Es sei es wichtig, dass Beethoven kein Expertenthema bleibe, sondern viel stärker in der Bürgerschaft verankert werde. Die BÜRGER FÜR BEETHOVEN sind mit über 1.500 Mitgliedern der größte ehrenamtlich geführte Verein in Bonn.