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In einem offenen Brief an die Mitglieder des Bonner Rates

fordern die BÜRGER FÜR BEETHOVEN einen Baustopp bei der Beethovenhalle. Statt weiterer Millionen für das immer kostenträchtigere Projekt gehe es jetzt um eine schonungslose Analyse. Da jetzt klar sei, dass die Sanierung der Halle bis zum Beethoven-Jubiläum niczht abgeschlossen werden kann, sei es an der Zeit über alternative Zukunftslösungen nachzudenken.
In einem offenen Brief an die Mitglieder des Bonner Rates

 

 

BÜRGER FÜR BEETHOVEN FORDERN BAUSTOPP FÜR BEETHOVENHALLE

In einem offenen Brief an die Mitglieder des Bonner Stadtrates fordern die BÜRGER FÜR BEETHOVEN einen Baustopp bei der Beethovenhalle. Dem Verein gehören mehr als 1550 Mitglieder an. Das in der urlaubsbedingten Abwesenheit des Vorsitzenden Stephan Eisel von seinen drei Stellvertretern Walter Scheurle, Marlies Schmidtmann und Annette Schwolen-Flümann unterzeichnete Schreiben hat folgenden Wortlaut:

 

 

An die Mitglieder des Rates der Stadt Bonn 
zur Sondersitzung am Montag, den 5. März 2018 

Keine weiteren Millionen in das Projekt „Sanierung Beethovenhalle“!

Schonungslose Analyse statt Schnellschüsse!

Bürger für Beethoven fordern sofortigen Baustopp!

Sie, sehr geehrte Damen und Herren, sind die Entscheidungsträger im Rat!

Wir bitten Sie als „Bürger für Beethoven“, sich für eine Entscheidung einzusetzen, die langfristig für unsere Stadt finanziell tragbar ist. 

 Die Antwort kann nur heißen: Kein grünes Licht für eine immer kostenträchtigere und hochpreisigere weitere Renovierung der Beethovenhalle! Dies ist der Bonner Bevölkerung gegenüber nicht zu rechtfertigen. Stimmen Sie im Rat für einen Baustopp bei den Renovierungsarbeiten! Halten Sie inne und nutzen Sie die Zeit für grundsätzliche Überlegungen, um sich weiteren Lösungen zuwenden zu können. 

Ein Baustopp ist auch sinnvoll, um die tatsächlichen Kostenrisiken seriös zu bewerten: Nach städtischen Angaben sind bisher lediglich Arbeiten im Wert von etwa 10 Mio Euro tatsächlich ausgeführt worden. Vergebene Aufträge, deren Ausführung noch nicht begonnen hat, müssen nicht vollständig erstattet werden, wenn die Sanierung abgebrochen wird. Die beauftragten Firmen haben lediglich einen Erstattungsanspruch für tatsächlich entstandenen Schaden und entgangenen Gewinn.

Es liegt aber nahe, dass die Kosten eines Abbruchs der Maßnahmen, die dann kalkulierbar sind, weit unter den unkalkulierbaren Kosten der Fertigstellung liegen. 

 Hallen hat diese Stadt genug. Vermeiden Sie weitere Kulturbaustellen. Folgen Sie dem Entschluss des Oberbürgermeisters, im Jubiläumsjahr 2020 die vorhandenen Spielstätten in Bonn und im umliegenden Rhein-Sieg-Kreis zu nutzen. 

 Auch  nach 2020 ist Bonn noch die Geburtsstadt von Ludwig van Beethoven. Mehrere Städte haben bereits bewiesen, dass es keine Utopie ist, neue Spielstätten für unterschiedliche Zwecke elegant und akustisch hochwertig zu kombinieren. Die UN-Stadt Bonn braucht weitsichtige und mutige Lösungen. In ihr leben zahlreiche Menschen, für die Kultur keine Nebensache ist. 

Für den Vorstand der Bürger für Beethoven

Walter Scheurle​​
stv. Vorsitzender

Marlies Schmidtmann​​
stv. Vorsitzende

Annette Schwolen -Flümann
Stv. Vorsitzende

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Aktuelles

Ein großer Erfolg war der 2. Bonner Beethoven-Tag

am 4. Mai 2024 auf dem voll besetzten Bonner Marktplatz zum 200. Geburtstag von Beethovens 9. Sinfonie mit der berühmten „Ode an die Freude“ gefeiert, die am 7. Mai 1824 in Wien uraufgeführt wurde. Über 200 Musiker unterschiedlichster Stilrichtungen waren dabei. U. a. wurde Beethovens Ode nicht nur auf deutsch, sondern auch auch auf bönnsch, italienisch, ukrainisch, jiddisch und schottisch-gälisch gesungen.

Die Frage nach den Urkunden des Beethoven-Denkmals

auf dem Bonner Müsterplatz ist spannend wie ein Krimi. Mit dieser Frage hat sich der Vorsitzende der BÜRGER FÜR BEETHOVEN in seinem Beitrag "Das Bonner Beethoven-Denkmal und seine Urkunden" für die Bonner Geschichtsblätter auseinandergesetzt. Dabei geht es um die verschollene "Stiftungsurkunde" vom 12. August 1845, um die schon am 10. Juli 1845 in das Fudament engemauerte "Grundstein-Kasette" und die am 17. März 2022 neu hinterlegte Restaurierungsurkunde.

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Beethoven-Motive sollten an der Brüdergasse

beim Umbau der Unterführung zur Oper und der dorthin führenden Rampe als Graffiti angebracht werden. Das haben die BÜRGER FÜR BEETHOVEN der Bonner Oberbürgermeisterin vorgeschlagen. An der Brüdergasse steht die ehemalige Minoriten-Kirche - heute St. Remigius -, wo sich der der Taufstein Beethvoens befindet. Ganz in der Nähe stand in der Rheingasse 24 das Haus des Bäckermeisters Fischer, in dem der heranwachsende Ludwig die meiste Zeit seiner fast 22 Bonner Jahre gewohnt hat. Der Vorsitzende des Beethoven-Vereines Stephan Eisel sagte dazu: "Da drängt sich die Gestaltung mit Beethoven-Motiven eigentlich auf.“ Das gelte umso mehr als das bisherige Beethoven-Graffito von Eugen Schramm eines der meistfotografierten Bildhintergründe für Selfies und Gruppenfotos in Bonn geworden sei.

Zur Kurz kommt Beethoven in den Eckpunkten

für eine Zusatzvereinbarung zum Berlin/Bonn-Gesetz, die im April 2024 vom Bund, den Ländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz und der Bundesstadt Bonn und den Landkreisen Rhein-Sieg, Ahrweiler, und Neuwied vorgestellt wurden. Der Vorsitzende der BÜRGER FÜR BEETHOVEN Stephan Eisel sagte dazu: „Die Ausführungen zur Beethovenstadt Bonn sind sehr enttäuschend und bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. Auf eine längere Beschreibung des status quo folgen völlig unverbindliche Prüfungszusagen und eine Aneinanderreihung von Konjunktiven wie „würde“ und „könnte“ ohne fassbare Konkretisierungen. Dagegen sind bei anderen Themenfeldern in den Eckpunkten konkrete Zusagen zu finden. Das wird Bonns nationaler Rolle als Beethovenstadt nicht gerecht.“