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Sergei Khachatryan wurde der Beethovenring 2010 im Rahmen

24. Juni 2011
eines Konzertes im Kammermusiksaal des Beethoven-Haus Bonn im Juni 2011 überreicht. Der begnadete armenische Geiger begeisterte mit einer Bach-Partita und zwei Beethoven-Sonaten, bei denen ihn seine Schwester Lusine als hervorragende Pianistin begleitete. Den Beethovenring verleihen die BÜRGER FÜR BEETHOVEN in jedem Jahr an einen der fünf jüngsten Interpreten bim Beethovenfest.
Sergei Khachatryan wurde der Beethovenring 2010 im Rahmen

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„Interpretation mit Hingabe und Tiefe", so titelte der Bonner Generalanzeiger seinen Bericht über die jüngste Beethovenring-Verleihung an den armenischen Geiger Sergei Khachatryan.
Beim Benefizkonzert erlebte der strahlende Gewinner nach jeden Stück ‚standing ovations' des begeisterten Publikums. Sergey, 1985 in Eriwan geboren und seit 1993 in Deutschland aufgewachsen, badete regelrecht mit seiner Schwester und kongenialen Klavier-Begleiterin Lusine im Erfolg.

Der junge Armenier ist der siebte Gewinner des Beethoven-Ringes, nach inzwischen Weltstars wie Gustavo Dudamel, Julia Fischer und Lisa Bathiashvili, die sich seit 2004 beim Bonner Beethovenfest als beste der jüngsten fünf Beethoven-Interpreten durchgesetzt haben. Sergei wurde mit großer Mehrheit von den Bürgern für Beethoven für die sensible Darbietung des Violinkonzertes D-Dur op. 61 von Ludwig van Beethoven mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden am 19.9.2010 gewählt.

Die Zuhörer im vollbesetzten Kammermusiksaal waren gefesselt vom Vortrag der Partita für Violine solo in d-Moll von Johann Sebastian Bach, insbesondere von dessen letztem Satz Partita, der Chaconne, der zu den anspruchvollsten Stücken zählt, die für Violine geschrieben wurde. Sergei zog das Publikum, das das Stück mit durchlebte, in seinen Bann.
Im anschließenden Gespräch über sein Leben und seine Karriere mit dem Konzertmeister des Beethoven-Orchesters, Livio Caslenau, erlebten die Zuhörer einen lockeren, unterhaltsamen und humorvollen Sergei Khachatryan. So erzählte er, dass er zur Geige kam, weil das Klavier in der Musikerfamilie bereits von seinen Eltern und seiner Schwester „besetzt" gewesen seien. Zum Thema Wettbewerbe gefragt erklärte der seinerzeit erst 15jährige Sieger des renommierten Sibelius-Wettbewerbes, dass ihn diese Wettbewerbe nicht stressen oder hemmen, sondern sein Spiel noch besser werden lassen. Nirgendwo sonst spiele man ein derart breit gefächertes Programm an einem Abend. Nicht jeder Musiker allerdings könne diesem Druck standhalten. Und ein wirklich guter Geiger könne sich auch ohne Wettbewerbe durchsetzen.

Den von dem Juwelieren Sabine und Martin Schmid gestifteten Beethovenring nahm Khachatryan mit wirklicher Freude und Dank aus den Händen des Vorsitzenden Manfred Jung entgegen. In seiner kurzen Dankesrede betonte Sergei die bewundernswerte Arbeit der Bürger für Beethoven, die in der heutigen materialistischen Welt dafür arbeiten, dass die Jugend an Musik herangeführt wird.

Nach der Pause spielten Sergei mit seiner Schwester Lusine Beethoven. Nach dem zweiten Stück, der „Kreutzer-Sonate" hielt es das Publikum nicht mehr auf den Sitzen. Minutenlang wurde applaudiert.

Vor seiner Zugabe, einer Sonata des Belgiers Eugène Ysaÿe, stellte Sergei fast liebevoll seine Geige vor: die Guarneri „del Gesù", die der Meister für sich selbst gebaut, und die der Komponist selbst gespielt hatte. „Die Geige weiß, wie das Stück zu spielen ist. Ob ich das auch kann, werden Sie jetzt hören", meinte Sergei.

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