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Nicola Heinecker erhält den Beethoven-Ring 2019

und damit wird erstmals eine Sängerin ausgezeichnet.  Der Beethoven-Ring wurde in einer Abstimmung von den über 1.700 Mitgliedern der BÜR­GER FÜR BEETHOVEN unter den fünf jüngsten Solisten des Bonner Beethovenfestes 2019 vergeben, die ein Werk von Beethoven interpretierten. Auf Heinecker waren dabei 36,7 Prozent der Stimmen entfallen. Der Vorsitzende der BÜRGER FÜR BEETHOVEN Stephan Eisel sagte: „Nicola Heinecker hat beim zurückliegenden Beethovenfest mit einer außergewöhnlich eindringlichen Interpretation von Beethovens „Clärchen-Liedern“ aus der Musik zum Trauerspiel „Egmont“ op. 84 überzeugt und die Zuhörer fasziniert.“
Foto: Walter Wohlrab
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Nicola Heinecker erhält Beethoven-Ring 2019

Der BEETHOVEN-RING 2019 geht an die 23-jährigen Sopranistin Nicola Heinecker. Das teilte der Vorsitzende der BÜRGER FÜR BEETHOVEN Stephan Eisel mit: „Mit Nicola Heinecker zeichnen wir zum ersten Mal in der 15-jährigen Geschichte des Beethoven-Rings eine Sängerin aus. Sie hat beim zurückliegenden Beethovenfest mit einer außergewöhnlich eindringlichen Interpretation von Beethovens „Clärchen-Liedern“ aus der Musik zum Trauerspiel „Egmont“ op. 84 überzeugt und die Zuhörer fasziniert.“

Heinecker ist die 16. Trägerin des Beethoven-Rings, den 2004 erstmals Gus­tavo Dudamel erhalten hat. 

Nicola Heinecker bezeichnete die Auszeichung als „tolle Nachricht“ und sagte dazu: „Es ist überwältigend, mit diesem hochangesehenen Preis von den Bürgern für Beethoven ausgezeichnet zu werden und mich damit in einer Reihe namhafter Künstler wiederzufinden. Ludwig van Beethoven, der mit seinem Werk auf eine einzigartige und revolutionäre Weise für viele weitere Komponisten den Weg ebnete, zog mich schon früh in seinen Bann. Daher freut es mich sehr, dass der Verein Bürger für Beethoven das Andenken an ihn in seiner Geburtsstadt Bonn aufrechterhält und somit viele Menschen mit seiner Musik in Berührung kommen können. 

Der Beethoven-Ring wurde in einer Abstimmung von den über 1.700 Mitgliedern der BÜR­GER FÜR BEETHOVEN unter den fünf jüngsten Solisten des Bonner Beethovenfestes 2019 vergeben, die ein Werk von Beethoven interpretierten. Auf Heinecker waren dabei 36,7 Prozent der Stimmen entfallen. Ihr folgten knappen Abstand der Cellist Sebastian Klinger ( 31,1 Prozent) sowie auf den nächsten Plätzen Tomoki Kitamura (Klavier) sowie Adam Golka (Klavier) und Joshua Halpern (Cello). 

Der 1996 geborene Sopranistin Nicola Heinecker begann 2011 eine Ausbildung zur staatlich geprüften Chorleiterin an der Berufsfachschule für Musik in Krumbach. Nach dem erfolgreichen Abschluss begann sie 2013 das Gesangstudium bei Siegfried Jerusalem an der Hochschule für Musik in Nürnberg, das sie 2017 erfolgreich abgeschlossen hat. Daran schloß sich ein Masterstudium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln in der Klasse von Mario Hoff an. 

Nicola Heinecker trat bisher mit Hauptrollen in den Mozart-Opern „Idomeno“ und „Bastien und Bastienne“ sowie der modernen Oper „Anoia“ von Gordon Kampe und in „Das schlaue Füchslein“ von Leoš Janáček hervor. Konzerte mit ihrem Lied-Duo-Partner Pedro Sperandio führten sie u. a. nach Paris, Sao Palo und Rio de Janeiro. Ihr Repertoire erstreckt sich dabei von Robert Schumann über Franz Schubert bis hin zu Leonard Bernstein und Heitor Villa-Lobos. Der Beethoven-Ring der BÜRGER FÜR BEETHOVEN wird ihr am 22. Juni 2020 im Rahmen eines Konzertes im Kammermusiksaal des Bonner Beethoven-Hauses verliehen. 

Bisherige Träger des Beethoven-Rings sind der Dirigent Gustavo Dudamel (2004), die Geigerinnen Julia Fi­scher (2005) und Lisa Ba­tiashvili (2006), der Cellist Giorgi Kharadze (2007), die Pianisten Lauma Skride (2008) und Teo Gheorghiu (2009), der Geiger Sergei Khachatryan (2010), der Hornist Premysl Vojta (2011), der Oboist Philippe Tondre (2012), die Geigerin Ragnhild Hemsing (2013), die Fagottistin Sophie Dartigalongue (2014), der Cellist Nicolas Altstaedt (2015) sowie die Pianisten Filippo Gorini (2016), Pianist Igor Levit (2017) und Kit Armstrong (2018). 

Stephan Eisel wies darauf hin, dass sich alle Preisträger in der interna­tionalen Spitzen­klasse etabliert haben: „Mit dem Beethoven-Ring bleiben sie der Geburtsstadt des großen Komponisten ver­bunden.“ Für Anfang Dezember haben die die BÜRGER FÜR BEETHOVEN die Preisträger zu einem Gipfeltreffen mit mehreren Konzerten zum Auftakt des Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 nach Bonn eingeladen.

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Aktuelles

Am 29. April wird das neue Beethoven-Buch

von Stephan Eisel vorgestellt. Dabei geht es um BONN UND DIE NEUNTE SINFONIE, denn Beethovens Meisterwerk hat vielfältige Bezüge zu seiner Heimatstadt. Stephan Eisel erklärt auf 168 Seiten - incl. einer englischen Übersetzung -, was es damit auf sich hat. So hat Beethoven Schillers "Ode an die Freude" bereits in Bonn kennengelernt und hier die Absicht geäußert, das Gedicht zu vertonen. Und mit Ferdinand Ries war 1817 bzw. 1822 ein Bonner der Auftraggeber für die 9. Sinfonie, denn er wwar damals Direktor der London Philharmonic Society. Am 29. April 2024 um 18 Uhr findet die Buchvorstellung mit einer Signierstunde im Shop des Beethoven-Hauses Bonn, Bonngasse 21, 53111 Bonn statt.

Beethoven-Motive sollten an der Brüdergasse

beim Umbau der Unterführung zur Oper und der dorthin führenden Rampe als Graffiti angebracht werden. Das haben die BÜRGER FÜR BEETHOVEN der Bonner Oberbürgermeisterin vorgeschlagen. An der Brüdergasse steht die ehemalige Minoriten-Kirche - heute St. Remigius -, wo sich der der Taufstein Beethvoens befindet. Ganz in der Nähe stand in der Rheingasse 24 das Haus des Bäckermeisters Fischer, in dem der heranwachsende Ludwig die meiste Zeit seiner fast 22 Bonner Jahre gewohnt hat. Der Vorsitzende des Beethoven-Vereines Stephan Eisel sagte dazu: "Da drängt sich die Gestaltung mit Beethoven-Motiven eigentlich auf.“ Das gelte umso mehr als das bisherige Beethoven-Graffito von Eugen Schramm eines der meistfotografierten Bildhintergründe für Selfies und Gruppenfotos in Bonn geworden sei.

Am 6. Mai um 18 Uhr zeigen die Bürger für Beethoven

im Bonner Beethoven-Haus anläßlich des 200. Jubiläums der Uraufführung von Beethvens 9. Sinfonie einen besonderen Film: FOLLOWING THE NINTH befasst sich als Dokumentarfilm in englischer Sprache mit den Wirkungen von Beethovens Neunter vom Platz des himmlischen Friedens in peking bis zum Fall der Berliner Mauer. Es schließt sich eine Gesprächsrunde mit Regisseur Kerry Candaele an.

Mit dem 2. Bonner Beethoven-Tag am 4. Mai 2024

wird auf dem Bonner Marktplatz der 200. Geburtstag von Beethovens 9. Sinfonie mit der berühmten „Ode an die Freude“ gefeiert, die am 7. Mai 1824 in Wien uraufgeführt wurde. Über 100 Musiker unterschiedlichster Stilrichtungen haben ihre Teilnahme zugesagt.  Den Auftakt macht der Kinder- und Jugendchor des Theaters Bonn und zum Abschluss gibt es ein Platzkonzert des Sinfonischen Blasorchesters des Kardinal-Frings-Gymnasiums. Dazu kommen Interviews mit Musikern und Musikwissenschaftlern über ihre Begegnung mit der Neunten.

Zur Kurz kommt Beethoven in den Eckpunkten

für eine Zusatzvereinbarung zum Berlin/Bonn-Gesetz, die im April 2024 vom Bund, den Ländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz und der Bundesstadt Bonn und den Landkreisen Rhein-Sieg, Ahrweiler, und Neuwied vorgestellt wurden. Der Vorsitzende der BÜRGER FÜR BEETHOVEN Stephan Eisel sagte dazu: „Die Ausführungen zur Beethovenstadt Bonn sind sehr enttäuschend und bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. Auf eine längere Beschreibung des status quo folgen völlig unverbindliche Prüfungszusagen und eine Aneinanderreihung von Konjunktiven wie „würde“ und „könnte“ ohne fassbare Konkretisierungen. Dagegen sind bei anderen Themenfeldern in den Eckpunkten konkrete Zusagen zu finden. Das wird Bonns nationaler Rolle als Beethovenstadt nicht gerecht.“