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Wir trauern um unseren Gründungsvorsitzenden Barthold Witte,

der die BÜRGER FÜR BEETHOVEN bis 2007 führte. Als die Stadt vor 25 Jahren durch die Streichung aller Zuschüsse das Ende des Beethovenfestes besiegelte, setzte er sich an die Spitze einer Bürgerbewegung gegen diese Entscheidung und erreichte, dass die städtischen Gremien ihre Haltung korrigierten. Dass es seitdem ein jährliches Beethovenfest gibt, ist entscheidend Barthold Witte zu verdanken.
Wir trauern um unseren Gründungsvorsitzenden Barthold Witte,

 

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Trauer um Barthold Witte

Gründungsvorsitzender der BÜRGER FÜR BEETHOVEN verstorben

Mit großer Trauer und Betroffenheit haben die BÜRGER FÜR BEETHOVEN auf die Nachricht vom Tod ihres langjährigen Vorsitzenden Barthold Witte reagiert, der nach längerer Krankheit am 1. November ver­storben ist. Der heutige Vorsitzende Stephan Eisel erinnerte daran, dass Witte vor fast genau 25 Jahren im De­zember 1993 zum Gründungsvorsitzenden gewählt wurde, als Rat und Verwaltung durch die Streichung al­ler Zuschüsse das Ende des Beethovenfestes besiegelt hatten: „Barthold Witte setzte sich 1993 an die Spit­ze einer Bürgerbewegung zur Rettung des Beethovenfestes und initiierte dreimal hintereinander einen bür­gerschaftlichen „Beethoven-Marathon“. Der überwältigende Zuspruch aus der Bürger­schaft zwang die kommunalen Gremien ihre Haltung zu ändern. Von Barthold Witte stammt auch die Idee, für das Beethovenfest die Struktur einer gemeinnützigen GmbH zu etablieren, die durch die Beteiligung des Bundes über die Deut­sche Welle den Einfluß der Stadt begrenzt hat, da­mit die Existenz des Festes nicht erneut durch kurzsichtig­e kommunalpolitische Entscheidungen aufs Spiel gesetzt werden kann. Erst seitdem gibt es das jährliche Beethovenfest, das ohne den Einsatz von Barthold Witte und seine an­erkannte Autorität in Kulturfragen weit über Bonn hinaus kaum denkbar wäre.“

Barthold Witte wurde am 19. Mai 1928 im Hunsrück geboren und studierte ab 1947 Geschichte, Germa­nistik und Geographie in Mainz und Zürich. Danach war er Mitarbeiter des FDP-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag und übernahm von 1965 – 1971 die Geschäftsfüh­rung der Friedrich-Naumann-Stiftung. Von dort holte ihn Walter Scheel in Auswärtige Amt, wo er zu­nächst das Grundsatzreferat und den Planungsstab leitete. 1983 berief ihn Hans-Dietrich Genscher dann bis zu seiner Pensionierung 1991 zum Leiter der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes. Dane­ben war Witte im­mer publizistisch tätig, u. a. 1992 – 2003 als Chefredakteur der Zeitschrift „liberal“ und mit vielen eigenen Veröffentlichungen, zuletzt auch mit einem 2010 veröffent­lichten Kriminalro­man. Barthold Witte hatte auch verschie­dene Funktionen in der Evangelischen Kirche.

Eisel, der Witte wegen seiner eigenen Zeit als Mitarbeiter von Helmut Kohl im Kanzleramt seit 1983 kann­te, sagte: „Barthold Witte war über viele Jahre einer der prägenden kulturpolitischen Köpfe in Deutschland und hat an vielen Stellen seiner Laufbahn ganz unverwechselbare Spuren hinterlassen. Dass er nach seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben 1993 mit seinem weithin bekannten kulturpolitischen Renommee bereit war, den Vor­sitz der BÜRGER FÜR BEETHOVEN zu übernehmen, war ein Glücksfall für die Beethovenpflege in Bonn. Er war Vorsitzender bis 2007 und hat in diesen vierzehn Jahren unseren Verein entscheidend geprägt. Wir werden ihm ein ehrendes Geden­ken bewahren.“

Barthold Witte beim Empfang, den die BÜRGER FÜR BEETHOVEN 2013 zu seinem 85. Geburtstag ausrichteten

Barthold Witte beim Empfang, den die BÜRGER FÜR BEETHOVEN 2013 zu seinem 85. Geburtstag ausrichteten
v. l. n. r.: Franz Willnauer (erster Intendant des Beethovenfestes), Ursula Witte, Barthold Witte und Stephan Eisel
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Ansprechpartner

Vorsitzender:
Stephan Eisel
Geschäftsführung:
Solveig Palm
Geschäftsstelle Bürger für Beethoven e.V.
Rathaus Bad Godesberg
Kurfürstenallee 2-3
53177 Bonn
Telefon: 0228 - 36 62 74 (Anrufbeantworter)
Fax: 0228 - 184 76 37
E-Mail: info@buergerfuerbeethoven.de

Gemeinnützig nach Freistellungsbescheiddes Finanzamtes Bonn-Außenstadt vom 9. September 2020.

SPENDENKONTO:
DE52 3705 0198 0034 4004 32
BIC: COLSDE33XXX

Termine

So 21.0415:00 Uhr In Kerpen: Unser Ludwig lächelt - Klavierkabarett mit Stephan Eisel Schloß Loersfeld, 50 171 Kerpen
Sa 27.0418:00 Uhr Urgeschichten und Götterfunken
(Talk-Gottesdienst mit Musik)
Kreuzkirche Bonn
Mo 29.0418:00 Uhr Buchvorstellung BONN UND BEETHOVENS NEUNTE Shop des beethoven-Hauses, Bonngasse 21, 53111 Bonn
Sa 04.05 - Mo 06.05 Internationale Tagung zum 200. Jubiläum der 9. Sinfonie Beethoven-Haus Bonn
Sa 04.05 2. Bonner Beethoven-Tag Bonner Marktplatz

Nachrichten

Am 29. April wird das neue Beethoven-Buch

von Stephan Eisel vorgestellt. Dabei geht es um BONN UND DIE NEUNTE SINFONIE, denn Beethovens Meisterwerk hat vielfältige Bezüge zu seiner Heimatstadt. Stephan Eisel erklärt auf 168 Seiten - incl. einer englischen Übersetzung -, was es damit auf sich hat. So hat Beethoven Schillers "Ode an die Freude" bereits in Bonn kennengelernt und hier die Absicht geäußert, das Gedicht zu vertonen. Und mit Ferdinand Ries war 1817 bzw. 1822 ein Bonner der Auftraggeber für die 9. Sinfonie, denn er wwar damals Direktor der London Philharmonic Society. Am 29. April 2024 um 18 Uhr findet die Buchvorstellung mit einer Signierstunde im Shop des Beethoven-Hauses Bonn, Bonngasse 21, 53111 Bonn statt.

Am 6. Mai um 18 Uhr zeigen die Bürger für Beethoven

im Bonner Beethoven-Haus anläßlich des 200. Jubiläums der Uraufführung von Beethvens 9. Sinfonie einen besonderen Film: FOLLOWING THE NINTH befasst sich als Dokumentarfilm in englischer Sprache mit den Wirkungen von Beethovens Neunter vom Platz des himmlischen Friedens in peking bis zum Fall der Berliner Mauer. Es schließt sich eine Gesprächsrunde mit Regisseur Kerry Candaele an.

Mit dem 2. Bonner Beethoven-Tag am 4. Mai 2024

wird auf dem Bonner Marktplatz der 200. Geburtstag von Beethovens 9. Sinfonie mit der berühmten „Ode an die Freude“ gefeiert, die am 7. Mai 1824 in Wien uraufgeführt wurde. Über 100 Musiker unterschiedlichster Stilrichtungen haben ihre Teilnahme zugesagt.  Den Auftakt macht der Kinder- und Jugendchor des Theaters Bonn und zum Abschluss gibt es ein Platzkonzert des Sinfonischen Blasorchesters des Kardinal-Frings-Gymnasiums. Dazu kommen Interviews mit Musikern und Musikwissenschaftlern über ihre Begegnung mit der Neunten.