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Um BEETHOVENS TRÄUME ging es bei einem Konzert,

das junge Bonner mit den internationalen Musikern unter der Leitung von Sibylle Wagner am 3. September um 19 Uhr in der Aula der Universität veranstalten. Mit dabei sind Jingge Yan (Klavier), Gabriele Mouhlen (Sopran) und ein Projektchor mit Bonner Sängern und syrischen Christen. "Alle Menschen werden Brüder" ist als Beethovens große Vision die zentrale Idee des Projekts. Die BÜRGER FÜR BEETHOVEN unterstützten die Initiative.

Sibylle Wagner studierte an der Hochschule für Musik in München und am Salzburger Morzateum Kirchenmusik, Orgel, Cembalo, und Dirigieren u. a.  bei Nicolaus Harnoncourt und Michael Gielen. Engagements führten sie an das Landestheater Salzburg, die Städtischen Bühnen Augsburg, danach fest verpflichtet an die Hamburgische Staatsoper und die Oper Bonn.Sie leitete zahlreiche Aufführungen u.a. mit dem Beethovenorchester Bonn, den Brandenburger Symphonikern, den Frankfurter Sinfonikern, dem Orchester des Nationaltheater Costanta und den Smetana Philharmonikern Prag. Seit 2010 wirkt sie als Gastdirigentin bei den Festspielen der Opera Classica Europa. 1998 - 2013 war sie Chordirektorin an der Oper Bonn. 2015 übernahm sie die musikalische Leitung von Verdis La Traviata bei der Kammeroper Schloss Rheinsberg.  

Liebe Beethoven-Freunde, 

„Er wird auch Schillers Freude und zwar jede Strophe bearbeiten. Ich erwarte etwas vollkommenes, denn so viel ich ihn kenne, ist er ganz für das Große und Erhabene.“ - das schrieb der Bonner Jurist Bartholomäus Ludwig  Fischenich am 26. Januar 1793, wenige Wochen nach Beethovens Abreise aus Bonn, an Friedrich Schillers Frau Charlotte. 

Fischenich hat damit den wohl wichtigsten von Beethoven´s Träumen angesprochen: „Alle Menschen werden Brüder !“ Hier in Bonn hat Beethoven das 1785 veröffentlichte Gedicht von Schiller kennengelernt und in Bonn hat er beschlossen, es auch zu vertonen. Fertiggestellt wurde das Werk als 9. Sinfonie erst 1824 – drei Jahre vor seinem Tod. 

Aber die inzwischen rundum den Erdball bekannte Beethoven´sche Melodie der „Ode an die Freude“ findet sich bereits 1808 in der Chorfantasie und hat ihren Ursprung im Kunstlied „Seufzer eines Ungeliebten und Gegenliebe“ (WoO 118), das 1794/95 komponiert wurde. Dessen Text stammt von Gottfried August Bürger (1747–1794), mit sich Beethoven schon in Bonn befasste, und war schon von Beethoven´s Bonner Lehrer Christian Gottlob Neefe (1748–1798) vertont worden. 

Beethoven´s Träume haben ihre Wurzeln in Bonn und deshalb ist folgerichtig, dass ein Konzert mit diesem Titel hier stattfindet, wo er 22 Jahre gelebt und gearbeitet hat. Daß Sibylle Wagner dafür einen Projektchor mit Bonner Sängern und syrischen Christen in der Beethovenstadt zusammenbringt, passt zu Beethovens Traum der Völkerverständigung. Er findet sich auch in der Chorfantasie, wo Beethoven die Zeilen von Christoph Kuffner vertont hat: „Fried' und Freude gleiten freundlich / wie der Wellen Wechselspiel; // was sich drängte rauh und feindlich, / ordnet sich zu Hochgefühl.“ 

Dieser Traum trägt auch die einzige Textzeile, die Beethoven in seinem gesamten musikalischen Werk selbst geschrieben hat, wenn er die Ode an die Freude in der 9. Sinfonie mit dem Appell einleitet: „O Freunde, nicht diese Töne! Sondern lasst uns angenehmere anstimmen, und freudenvollere.“ 

Wenn wir dieser Aufforderung nicht nur im Konzertsaal, sondern auch außerhalb Folge zu leisten, tragen wir ein bisschen dazu bei, Beethovens Traum zu verwirklichen. 

Stephan Eisel
Vorsitzender der
BÜRGER FÜR BEETHOVEN

 

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Ansprechpartner

Vorsitzender:
Stephan Eisel
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Solveig Palm
Geschäftsstelle Bürger für Beethoven e.V.
Rathaus Bad Godesberg
Kurfürstenallee 2-3
53177 Bonn
Telefon: 0228 - 36 62 74 (Anrufbeantworter)
Fax: 0228 - 184 76 37
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Gemeinnützig nach Freistellungsbescheiddes Finanzamtes Bonn-Außenstadt vom 9. September 2020.

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BIC: COLSDE33XXX

Termine

So 21.0415:00 Uhr In Kerpen: Unser Ludwig lächelt - Klavierkabarett mit Stephan Eisel Schloß Loersfeld, 50 171 Kerpen
Sa 27.0418:00 Uhr Urgeschichten und Götterfunken
(Talk-Gottesdienst mit Musik)
Kreuzkirche Bonn
Mo 29.0418:00 Uhr Buchvorstellung BONN UND BEETHOVENS NEUNTE Shop des beethoven-Hauses, Bonngasse 21, 53111 Bonn
Sa 04.05 - Mo 06.05 Internationale Tagung zum 200. Jubiläum der 9. Sinfonie Beethoven-Haus Bonn
Sa 04.05 2. Bonner Beethoven-Tag Bonner Marktplatz

Nachrichten

Am 29. April wird das neue Beethoven-Buch

von Stephan Eisel vorgestellt. Dabei geht es um BONN UND DIE NEUNTE SINFONIE, denn Beethovens Meisterwerk hat vielfältige Bezüge zu seiner Heimatstadt. Stephan Eisel erklärt auf 168 Seiten - incl. einer englischen Übersetzung -, was es damit auf sich hat. So hat Beethoven Schillers "Ode an die Freude" bereits in Bonn kennengelernt und hier die Absicht geäußert, das Gedicht zu vertonen. Und mit Ferdinand Ries war 1817 bzw. 1822 ein Bonner der Auftraggeber für die 9. Sinfonie, denn er wwar damals Direktor der London Philharmonic Society. Am 29. April 2024 um 18 Uhr findet die Buchvorstellung mit einer Signierstunde im Shop des Beethoven-Hauses Bonn, Bonngasse 21, 53111 Bonn statt.

Am 6. Mai um 18 Uhr zeigen die Bürger für Beethoven

im Bonner Beethoven-Haus anläßlich des 200. Jubiläums der Uraufführung von Beethvens 9. Sinfonie einen besonderen Film: FOLLOWING THE NINTH befasst sich als Dokumentarfilm in englischer Sprache mit den Wirkungen von Beethovens Neunter vom Platz des himmlischen Friedens in peking bis zum Fall der Berliner Mauer. Es schließt sich eine Gesprächsrunde mit Regisseur Kerry Candaele an.

Mit dem 2. Bonner Beethoven-Tag am 4. Mai 2024

wird auf dem Bonner Marktplatz der 200. Geburtstag von Beethovens 9. Sinfonie mit der berühmten „Ode an die Freude“ gefeiert, die am 7. Mai 1824 in Wien uraufgeführt wurde. Über 100 Musiker unterschiedlichster Stilrichtungen haben ihre Teilnahme zugesagt.  Den Auftakt macht der Kinder- und Jugendchor des Theaters Bonn und zum Abschluss gibt es ein Platzkonzert des Sinfonischen Blasorchesters des Kardinal-Frings-Gymnasiums. Dazu kommen Interviews mit Musikern und Musikwissenschaftlern über ihre Begegnung mit der Neunten.