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Die erste Beethoven-Briefmarke setzte Adenauer am 28. Januar 1959

im Bundeskabinett durch. Postminister Stücklen hat den wie Adenauer sagte "größten deutschen Komponisten" in seiner Liste für Musiker-Sonderbriefmarken vergessen. Nach der Intervention Adenauers erschien 1959 die erste Beethoven-Marke. Mit 282 Mio Exemplaren  am erfolgreichste war die 70-Pfennig-Marke von 1961. Die DDR brachte dann 1970 noch einmal eine Beethoven-Briefmarke zum 200. Geburtstag des Komponisten heraus, die aber seit 2002 nicht mehr gültig ist. Seitdem ist keine neue Beethoven-Briefmarke mehr erschienen.
Die erste Beethoven-Briefmarke setzte Adenauer am 28. Januar 1959

 

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Adenauer: „Beethoven zweifellos der größte deutsche Komponist“

Kanzler setzt am 28. Januar 1959 im Kabinett die erste Beethoven-Briefmarke durch

Adenauer will, dass Bonn als Geburtsstadt van Beethovens mit einbezogen wird 

Mit der Erinnerung an einen besonderen Jahrestag verbinden die BÜRGER FÜR BEETHOVEN die Forderung, dass nach über 45 Jahren endlich wieder eine Beethoven-Briefmarke erscheint: 

Als am 28. Januar 1959 das Bundeskabinett zusammentrat, schlug der Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen Richard Stücklen die Herausgabe von Sonderbriefmarken für die Komponisten Georg Friedrich Händel, Joseph Haydn, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Louis Spohr vor. Wie im offiziellen Kabinettsprotokoll nachzulesen ist, intervenierte daraufhin Bundeskanzler Konrad Adenauer:

„Van Beethoven sei zweifellos der größte deutsche Komponist gewesen, es sei daher sehr wünschenswert, gerade seiner durch die Herausgabe einer Sondermarke zu gedenken, umso mehr als dabei gleichzeitig die Bun­deshauptstadt als Geburtsstadt van Beethovens geistig mit einbezogen werde.“ 

Weiter heisst es im Protokoll: „Als Ergebnis der anschließenden Erörterung, an der sich der Bundeskanzler und die Bundesminister des Innern sowie für das Post- und Fernmeldewesen beteiligen, ergibt sich die allseitige Zustimmung zu der Erklärung des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, er wolle nochmals in Überlegungen darüber eintreten, ob nicht an die Herausgabe einer Serie musikalischer Köpfe gedacht werden könne, unter denen sich auch Beethoven befinde.” Daraufhin wurde eine Beethoven-Briefmarke nachgeschoben und erschien im Herbst 1959. 

Seit 1945 sind in Deutschland zehn Beethoven-Briefmarken erschienen, die bei weitem populärste 1961 mit dem Beethoven-Kopf auf grünem Hintergrund im Wert von 70 Pfennig mit einer Auflage von 282 Millionen Exemplaren. Die letzte deutsche Briefmarke war 1970 in der DDR zum 200. Geburtstag des Komponisten erschienen. Sie ist seit 2002 nicht mehr gültig. Weltweit gibt es über 240 Beethoven-Briefmarken in über 60 Ländern. 

Der Vorsitzende der BÜRGER FÜR BEETHOVEN Stephan Eisel sagte dazu: „Über 45 Jahre sind eine viel zu lange Beethoven-Pause in der deutschen Briefmarken-Landschaft. Wir hoffen sehr, dass die Lücke spätestens 2020 geschlossen werden.“ Der Verein hatte sich bereits 2014 für eine gemeinsame Beethoven-Briefmarke in allen EU-Saaten stark gemacht denn seit 1985 ist Beethovens „Ode an die Freude“ ja auch die gemeinsame Europahymne.“ 

Der zuständige Bundesfinanzminister hatte damals die Idee aufgegriffen und an die Vereinigung der großen europäischen Postunternehmen PostEurope weitergeleitet. Auch in den „Programmbeirat für Sonderpostwertzeichen des Bundesministeriums für Finanzen“ war der Vorschlag eingebracht worden. Die BÜRGER FÜR BEETHOVEN hoffen, dass zum Beethoven-Jubiläumsjahr die Umsetzung erfolgt.

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