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Zum Festspielhaus hat der Bonner OB jetzt eine Beschlussvorlage

für die Ratssitzung am 24. November vorgelegt. Darin ist ein eindeutiges Bekenntnis zum Bau eines Festspielhauses enthalten, für das als Standort die Rheinaue vorgeschlagen wird. Da durch die Zögerlichkeit der Stadt - der Oberbürgermeister hatte das Projekt vor 18 Monaten "auf Eis" gelegt - inzwischen einige Sponsoren abgesprungen sind, betont die Ratsvorlage die Notwendigkeit, neue private Gelder zur Baufinanzierung einzuwerben. Der entsprechenden Appell an die regionale Wirtschaft und die Bürger fällt nachdrücklich aus, während die Verwaltung gleichzeitig keine Auskunft darüber gibt, was die Stadt zu den Betriebskosten beitragen will.
Zum Festspielhaus hat der Bonner OB jetzt eine Beschlussvorlage

Dennoch rückt die Verwirklichung des Festspielhauses näher. Vor allem ist nunmehr klar, dass entweder der Entwurf von Zaha Hadid und von Hermann&Valentiny verwirklicht wird. Monika Wulf-Mathies, Vorsitzende des Vereins Festspielhausfreunde sagte dazu: „Für ein architektonisches Juwel und akustisch erstklassiges Konzerthaus gibt es in Bonn große Spendenbereitschaft."

Helmut Pojunke, stellvertretender Intendant des Beethovenfestes ergänzte: „Wir freuen uns, dass die Stadt das Thema einer neuen architektonischen Lösung für ein Beethoven Festspielhaus Bonn nun mit Engagement verfolgt. Die Lösung Rheinaue war für uns schon länger denkbar."

 

Die Presserklärung der Festspielhausfreunde zur Ratsvorlage für den 24. November 2011 finden Sie hier.

Den vollständigen Text der Ratsvorlage für den 24. November 2011 finden Sie hier.

Den Text des Ratsbeschlusses vom 20. Oktober 2011 finden Sie hier

Eine Bewertung des Ratsbeschlusses vom 20. Oktober von unserem Vorstandsmitglied Stephan Eisel finden Sie hier

Die Presseerklärung der Fest.Spiel.HAus-Freunde zum Ratsbeschluss vom 20. Oktober  finden Sie hier

Die Presseerklärung der Bürger für Beethoven vom 21. Oktober 2011 finden Sie hier.

Zur Vorgeschichte können Sie einen Artikel von Manfred Harnischfeger in der Zeitschrift CRESCENDO hier ausdrucken.

 

Wichtige Fakten zum Beethoven-Festspielhaus

Ein zentrales Defizit der Debatte um das Festspielhaus ist nach wie vor die völlig unzureichende Information der Öffentlichkeit durch die Stadt Bonn:

Viele Bürger gehen davon aus, die Stadt wolle ein Festspielhaus errichten und solle doch lieber Geld für Schulen und Schwimmbäder ausgeben.

Tatsächlich geht es aber nicht (wie beim WCCB) um ein städtisches Projekt, sondern ähnlich wie bei der Bundeskunsthalle um ein nationales Projekt. Es wurde vom Deutschen Bundestag im Herbst 2007 beschlossen. Insgesamt wurden für die Investition in Bonn als Beethovenstadt ohne städtische Mittel (!) 140 Mio Euro angeboten. 

Die Dax-Unternehmen haben angeboten, ein spielfertiges Festspielhaus privat zu finanzieren. Wie immer bei privaten Bauherren schliesst dies das Risiko eventueller Baukostensteigerungen ein. Davon ist Stadtkasse nicht betroffen. 

Die Deutsche Post hat einen internationalen Architektenwettbewerb durchgeführt. Seit zwei Jahren liegen zwei herausragende durchgerechnete baufertige Entwürfe vor. 

Der Betrieb des Festspielhauses wird über eine Stiftung erfolgen. Dafür hat der Deutsche Bundestag 39 Mio Euro beschlossen, die Sparkasse Köln-Bonn 5 Mio Euro, der Rhein-Sieg-Kreis 3 Mio Euro und das Land eine Million jährlich. 

Wenn Bonn verhindert, dass für ein Beethoven-Festspielhaus wie angeboten140 Mio Euro investiert werden, gibt es deshalb keinen Cent mehr für Schulen oder Schwimmbäder - es handelt sich bei dieser Investition nämlich nicht um städtisches Geld. Im Gegenteil: ohne Festspielhaus entgehen der Stadt viele Steuereinnahmen, die neue Besucher nach Bonn bringen.

Eine "Totalsanierung" der Beethovenhalle müsste die Stadt übrigens vollständig aus der Stadtkasse finanzieren - auf Kosten von Schulen und Schwimmbädern. Nach jüngsten Presseberichten kostet das 30 - 35 Mio Euro. Zusammen mit den jährlichen Unterhaltskosten für die Beethovenhalle in Höhe von 1,5 Millionen Euro wäre das viel teurer als jeder städtische Beitrag zum Betrieb des Festspielhauses.

 

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