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In ihrem Jahrbuch 2015 haben die BÜRGER FÜR BEETHOVEN

nicht nur ihre vielfältigen Aktivitäten dokumentiert, sondern setzen auch einen inhaltlichen Schwerpunkt zum "Bonner" Beethoven. Dazu gehört insbesondere ein Aufsatz des Würzburger Musikwissenschaftlers und Leibniz-Preisträgers Ulrich Konrad, der detailliert darlegt, dass Beethoven entscheidend in Bonn geprägt wurde und „keine Larve war, aus der erst in Wien der wirkliche Künstler geschlüpft ist.“ Es sei notwendig „noch gründlicher als bisher die Linien weiter zu ziehen, die sich im kompositorischen Denken Beethovens früh ange­legt finden und dauerhafte Gültigkeit besitzen. Musiker sollten sich dieser Stücke viel häufiger an­nehmen als es bisher tun.“ Für die Musikwissenschaft sei es notwendig, durch „weiter ausgreif­ende archivalische wie historische Forschungen doch noch etwas mehr Licht in manche dunkle Ecke des Bonner Lebenslaufs und der Umwelt Beethovens zu bringen“. 
In ihrem Jahrbuch 2015 haben die BÜRGER FÜR BEETHOVEN

 

Das Jahrbuch 2015 der BÜRGER FÜR BEETHOVEN können Sie hier ausdrucken.

 

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Der „Bonner Beethoven“ im Mittelpunkt

BÜRGER FÜR BEETHOVEN präsentieren ihr Jahrbuch 

Die Bonner Jahre von Ludwig van Beethoven sind Schwerpunkt des soeben vorgestellten neuen Jahrbuchs der BÜRGER FÜR BEETHOVEN. Im Mittelpunkt steht dabei der Aufsatz „Der „Bon­ner“ Beethoven“ des Würzburger Musikwissenschaftlers und Leibniz-Preisträgers Ulrich Konrad. Er legt darin detailliert dar, dass Beethoven entscheidend in Bonn geprägt wurde und „keine Larve war, aus der erst in Wien der wirkliche Künstler geschlüpft ist.“ Der Vereinsvorsitzende Stephan Eisel sagte dazu: „Konrads Text sollte eine Pflichtlektüre für alle sein, die das Beethoven-Jubiläum 2020 vorbereiten. Er zeigt eindrucksvoll auf, dass Beethoven in Bonn nicht nur zum erfahrenen Or­chestermusiker und genialen Pianist gereift ist, sondern auch „als Komponist eigenständig gewor­den war.“ Damit räumt er mit der Legende auf, Beethoven habe in Bonn sozusagen nur in den Win­deln gelegen.“ 

Auf über 100 Seiten findet sich in dem von Vorstandsmitglied Eva Schmelmer redaktionell betreu­ten Jahrbuch neben mehreren Berichten über unterschiedliche Beethoven-Aktivitäten in Bonn auch ein „Doppel-Interview“ mit Oberbürgermeister Ashok Sridharan und Rhein-Sieg-Landrat Sebastian Schuster. Klaus Steltmann berichtet über die von ihm ständig aktualisierte Übersicht aller jemals auf Tonträger aufgenommenen Beethoven-Werke. Die früheste Aufnahme stammt aus dem Jahr 1913. Außerdem analysiert Stephan Eisel in Anlehnung an ein Beethoven-Zitat unter der Über­schrift „Wo waren die „Hirnbesitzer“?“ die kommunalpolitischen Gründe, die vor einem Jahr zum Ende des Festspielhaus-Projektes geführt hatte. Ein weiteres Augenmerk liegt auf Aktivitäten rund um das Beethovenfest und konkreten Planungen für das Jubiläumsjahr 2020, für das die BÜRGER FÜR BEETHOVEN mit einer Bürgerwerkstatt und einer Ideenbörse einmal mehr Impulsgeber sind. 

Der wichtige Maßstäbe setzende Aufsatz von Ulrich Konrad in dem Jahrbuch zeigt an vielen Bei­spielen, mit welcher Dynamik sich in den Bonner Jahren „Beethovens Komponieren in die Breite wie in die Tiefe entwickelt“ hat: „Überhaupt erweisen sich die ersten Wiener Jahre kompositorisch eher gekennzeichnet von einer Aufbereitung und Vollendung Bonner Arbeiten und Pläne denn von ent­schiedenem Neubeginn.“ Konrad plädiert dafür, von Beethovens Bonner Werken „noch gründlicher als bisher die Linien weiter zu ziehen, die sich im kompositorischen Denken Beethovens früh ange­legt finden und dauerhafte Gültigkeit besitzen. Musiker sollten sich dieser Stücke viel häufiger an­nehmen als es bisher tun.“ Für die Musikwissenschaft sei es notwendig, durch „weiter ausgreif­ende archivalische wie historische Forschungen doch noch etwas mehr Licht in manche dunkle Ecke des Bonner Lebenslaufs und der Umwelt Beethovens zu bringen“. 

Eisel unterstrich, dass damit treffend formuliert sei, wofür sich auch die BÜRGER FÜR BEETHO­VEN in ihrer Arbeit einsetzen. Der Verein hat inzwischen 1.450 Mitglieder und konnte im letzten Jahr mit 150 Neueintritten einen Mitgliederzuwachs von mehr als zehn Prozent verzeichnen. 

Das Jahrbuch der BÜRGER FÜR BEETHOVEN ist im Internet unter www.buerger-fuer-beethoven oder in der Geschäftsstelle des Vereins (Kur­fürstenallee 2-3, 53177 Bonn, Tel. 228 – 36 62 74) er­hältlich.

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