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Eine nationalen Beethoven-Stiftung schlägt

der Vorsitzende der BÜRGER FÜR BEETHOVEN, Stephan Eisel, zur nachhaltigen Beethovenpflege vor: "„Wir brauchen nachhaltige Strukturen, die Beethoven als nationales Thema mit internationaler Strahlkraft mit seiner Geburtsstadt Bonn verbinden. 2020 war dafür immer als Ausgangspunkt, aber nicht als Endpunkt gedacht. Mit dem Festspielhaus ist uns zwar die Bühne abhanden gekommen, aber jetzt gilt es die Inhalte zu retten. Eine nationale Beethoven-Stiftung könnte dafür die Plattform sein.“ 
Eine nationalen Beethoven-Stiftung schlägt

 

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Nationale Beethoven-Stiftung als Ziel

Eisel will 39 Mio des Bundes für nachhaltige Beethovenpflege retten
2020 als Ausgangs- und nicht als Endpunkt 

Die Gründung  einer nationalen Beethoven-Stiftung schlägt der Vorsitzende der BÜRGER FÜR BEETHOVEN Stephan Eisel im Blick auf die 39 Mio Euro des Bundes vor, die bisher für die Betriebsstiftung Beethoven-Festspielhaus vorgesehen waren: „Wir brauchen nachhaltige Strukturen, die Beethoven als nationales Thema mit internationaler Strahlkraft mit seiner Geburtsstadt Bonn verbinden. 2020 war dafür immer als Ausgangspunkt, aber nicht als Endpunkt gedacht. Mit dem Festspielhaus ist uns zwar die Bühne abhanden gekommen, aber jetzt gilt es die Inhalte zu retten. Eine nationale Beethoven-Stiftung könnte dafür die Plattform sein.“ 

Eisel wies darauf hin, dass das Projekt Festspielhauses nicht nur auf einem Gebäude gründete, sondern durch die damit verbundene Intendanz auch ein  Programm mit nationaler und internationaler Strahlkraft über 2020 hinaus ermöglichen wollte: „Dafür war auch das Geld des Bundes beim Festspielhaus vorgesehen und daran sollte man anknüpfen: Eine nationale Beethoven-Stiftung könnte sozusagen „gebäudefrei" herausragende und innovative Projekte der musikalischen Beethovenpflege fördern. Für solche Projekte wie Meisterkurse, einen Beethoven-Kompositionswettbewerb, ein Beethovenpreis usw. könnte die Geburtsstadt des Komponisten Ankerplatz der internationalen Musikwelt werden. Das wäre eine gute Ergänzung zur international renommierten wissenschaftlichen Beethovenpflege im Beethoven-Haus, das ja auch eine Bundesinstitution ist.“ 

Um Niveau und Strahlkraft eines solches Vorhabens sicherzustellen, ist es nach Eisels Meinung zwingend, dass es sich um eine Stiftung des Bundes handelt: „Ziel ist nicht die Förderung kommunaler Projekte, sondern die Bereicherung der Beethovenstadt durch das Außergewöhnliche, das nach Bonn kommt.“ Im Prinzip brauche man nur das Modell der Betriebsstiftung Festspielhaus „gebäudeunabhängig umzuwidmen“: "Dafür sollten wir den Bund gewinnen, dann wären sicherlich auch Post und Telekom ansprechbar." Die Stadt Bonn könnte sich mit der 2004 aus Ausgleichsmitteln (7,6 Mio Euro) gegründeten kommunalen Beethoven-Stiftung einbringen. Insgesamt gibt es mehr als 30 solcher Bundesstiftungen. Eisel will die Idee jetzt in die zuständigen Gremien einbringen. 

Den Versuch, die für das Festspielhaus vorgesehenen Bundesmittel für die kommunale Beethovenhalle umzusteuern, hält Eisel aus seiner Erfahrung als ehemalige Bundestagsabgeordneter für illusorisch und im Sinne der Beethovenpflege auch nicht für zielführend: „Erstens bringt selbst die teure  70-Mio-Variante keinerlei akustische Verbesserung. Zweitens glaubt niemand an die Einhaltung von Zeitplänen bei städtischen Bauprojekten. Drittens macht eine wie auch immer geartete Sanierung der Beethovenhalle diese 2020 nicht zur Bühne für Aktivitäten nationaler oder gar internationaler Strahlkraft. Dazu fehlt neben der Akustik auch die architektonische Ausstrahlung und die Besonderheit des Ortes.“ Für die wenigen nationalen Veranstaltungen, die mit dem Wegfall des Festspielhauses im Jubiläumsjahr noch in Bonn möglich sein werden, sei  das WCCB die geeignetste Bühne - so wenig es sich zugleich für einen dauerhaften Konzertbetrieb eignet.

 

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