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Dass Igor Levit als Träger des Beethoven-Ring seinen ECHO

ECHO zurückgegeben hat, nachdem ein Rapper-Duo mit antisemitischen Parolen den Musikpreis erhalten hat, haben die BÜRGER FÜR BEETHOVEN ausdrücklich begrüßt. Der Vorsitzender Stephan Eisel sagte dazu: “Wir zeichnen Igor Levit auch aus, weil er als herausragender Künstler in der beethovenschen Tradition des aufgeklärten Bürgers steht und daraus eine politische Verantwortung ableitet – um es mit seinen eigenen Worten zu sagen: “Ich kann nicht Musik im Vakuum machen.” Damit folgt er dem Beispiel Beethoven´s, der sich nicht nur mit seiner Musik nachdrücklich für eine menschliche Gesellschaft wechselseitiger Achtung eingesetzt hat.” 
Dass Igor Levit als Träger des Beethoven-Ring seinen ECHO

 

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Igor Levit gibt seinen ECHO zurück

Protest gegen Preisvergabe an Rapper-Duo mit antisemitische Parolen

BÜRGER FÜR BEETHOVEN begrüßen Entscheidung des BEETHOVEN-RING-Trägers

Der Pianist Igor Levit hat seinen Echo-Musikpreis zurückgegeben und damit dagegen protestiert, dass vor einigen Tagen ein Rapper-Duo den Preis trotz seiner antisemitischen Texte, die zugleich den Holocaust verharmlosen, erhalten hat. Levit wird am Samstag der Beethoven-Ring der BÜGER FÜR BEETHOVEN verliehen. Deren Vorsitzender Stephan Eisel begrüsste Levits Entscheidung: “Wir zeichnen Igor Levit auch aus, weil er als herausragender Künstler in der beethovenschen Tradition des aufgeklärten Bürgers steht und daraus eine politische Verantwortung ableitet – um es mit seinen eigenen Worten zu sagen: “Ich kann nicht Musik im Vakuum machen.” Damit folgt er dem Beispiel Beethoven´s, der sich nicht nur mit seiner Musik nachdrücklich für eine menschliche Gesellschaft wechselseitiger Achtung eingesetzt hat.” 

Igor Levit hat seinen ECHO mit einer Erklärung zurückgegeben, in der es heißt:
“Wir müssen als Künstler die Freiheit der Kunst immer und überall leben und verteidigen. Uns kommt damit aber auch stets die grundlegende Verantwortung zu, zu erkennen, wo diese Freiheit missbraucht wird. … Mein bisheriges künstlerisches Leben ist dadurch gekennzeichnet, dass ich meine Arbeit stets im Kontext der gesellschaftlichen Realität, in der ich lebe, verstanden habe. Aus diesem Grund ist die Vergabe des ECHO an Kollegah und Farid Bang ein für mich vollkommen verantwortungsloser, unfassbarer Fehlertritt der ECHO-Jury und gleichzeitig auch ein Ausdruck für den derzeitigen Zustand unserer Gesellschaft. Antisemitischen Parolen eine solche Plattform und Auszeichnung zu geben ist unerträglich. Es ist mir deshalb ebenfalls unmöglich, den von mir 2014 mit großem Stolz in Empfang genommen ECHO-Klassik, zu behalten.” 

Levit erhält am Samstag den BEETHOVEN-RING, den die BÜRGER FÜR BEETHOVEN im Rahmen eines seit langem ausverkauften Konzertes im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses zum 14. Mal verleihen. Bisherige Preisträger sind u. a. Gustavo Dudamel, Julia Fischer, Nicolas Altstaedt und Filippo Gorini. Der Preis wird nach einer Abstimmung unter den Mitgliedern des Beethoven-Vereins verliehen.

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Aktuelles

Am 29. April wird das neue Beethoven-Buch

von Stephan Eisel vorgestellt. Dabei geht es um BONN UND DIE NEUNTE SINFONIE, denn Beethovens Meisterwerk hat vielfältige Bezüge zu seiner Heimatstadt. Stephan Eisel erklärt auf 168 Seiten - incl. einer englischen Übersetzung -, was es damit auf sich hat. So hat Beethoven Schillers "Ode an die Freude" bereits in Bonn kennengelernt und hier die Absicht geäußert, das Gedicht zu vertonen. Und mit Ferdinand Ries war 1817 bzw. 1822 ein Bonner der Auftraggeber für die 9. Sinfonie, denn er wwar damals Direktor der London Philharmonic Society. Am 29. April 2024 um 18 Uhr findet die Buchvorstellung mit einer Signierstunde im Shop des Beethoven-Hauses Bonn, Bonngasse 21, 53111 Bonn statt.

Am 6. Mai um 18 Uhr zeigen die Bürger für Beethoven

im Bonner Beethoven-Haus anläßlich des 200. Jubiläums der Uraufführung von Beethvens 9. Sinfonie einen besonderen Film: FOLLOWING THE NINTH befasst sich als Dokumentarfilm in englischer Sprache mit den Wirkungen von Beethovens Neunter vom Platz des himmlischen Friedens in peking bis zum Fall der Berliner Mauer. Es schließt sich eine Gesprächsrunde mit Regisseur Kerry Candaele an.

Mit dem 2. Bonner Beethoven-Tag am 4. Mai 2024

wird auf dem Bonner Marktplatz der 200. Geburtstag von Beethovens 9. Sinfonie mit der berühmten „Ode an die Freude“ gefeiert, die am 7. Mai 1824 in Wien uraufgeführt wurde. Über 100 Musiker unterschiedlichster Stilrichtungen haben ihre Teilnahme zugesagt.  Den Auftakt macht der Kinder- und Jugendchor des Theaters Bonn und zum Abschluss gibt es ein Platzkonzert des Sinfonischen Blasorchesters des Kardinal-Frings-Gymnasiums. Dazu kommen Interviews mit Musikern und Musikwissenschaftlern über ihre Begegnung mit der Neunten.

Zur Kurz kommt Beethoven in den Eckpunkten

für eine Zusatzvereinbarung zum Berlin/Bonn-Gesetz, die im April 2024 vom Bund, den Ländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz und der Bundesstadt Bonn und den Landkreisen Rhein-Sieg, Ahrweiler, und Neuwied vorgestellt wurden. Der Vorsitzende der BÜRGER FÜR BEETHOVEN Stephan Eisel sagte dazu: „Die Ausführungen zur Beethovenstadt Bonn sind sehr enttäuschend und bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. Auf eine längere Beschreibung des status quo folgen völlig unverbindliche Prüfungszusagen und eine Aneinanderreihung von Konjunktiven wie „würde“ und „könnte“ ohne fassbare Konkretisierungen. Dagegen sind bei anderen Themenfeldern in den Eckpunkten konkrete Zusagen zu finden. Das wird Bonns nationaler Rolle als Beethovenstadt nicht gerecht.“

Urgeschichten und Götterfunken

sind Thema des "Talk-Gottesdienstes" mit dem Vorsitzenden der BÜRGER FÜR BEETHOVEN am 27. April in der Bonner Kreuzkirche. Dabei geht es um den Bibeltext GENESIS a,1-2,4a zur Erschaffung der Welt und Beethovens Ode "An die Freude" mit der Schiller-Zeile "Brüder - überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen."