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" ... nach Tahiti, Grönland und Calcutta" wollte Beethoven den Druck

seiner Hammerklaviersonate schicken lassen und so ist eine neue Broschüre der BÜRGER FÜR BEETHOVEN betitelt. Darin geht es um das internationale Netzwerk Beethovens.  Er hatte schon zu seinen Lebzeiten Kontakte in 24 Staaten in Europa und Übersee. Das war für das Zeitalter der Postkutsche bevor Telefon oder Eisenbahn Grenzen überschritten völlig ungewöhnlich. Autor der Studie ist Stephan Eisel.
Der titel ist gut u. kann nach Guttenbrun nach othaheite, Calcutta Pondicheri, u. nicht minder Grönland u. Nord Amerika gesendet werden (Beethoven am 31. 8. 1819 an seinen Verleger)
"Der titel ist gut u. kann nach Guttenbrun nach othaheite, Calcutta Pondicheri, u. nicht minder Grönland u. Nord Amerika gesendet werden" (Beethoven am 31. 8. 1819 an seinen Verleger)

 

Die Broschüre "... nach Tahiti, Grönland und Calcutta" können Sie hier ausdrucken.

 

Den folgenden Text können Sie hier ausdrucken.

 

Beethoven, Tahiti, Grönland und Calcutta

Publikation zu Beethovens internationalem Netzwerk im Zeitalter der Postkutsche

BÜRGER FÜR BEETHOVEN wenden sich an 24 Botschafter und Auswärtiges Amt

 Anlässlich der UN-Weltklimakonferenz in Bonn haben die BÜRGER FÜR BEETHOVEN eine Stu­die zu den internationalen Verbindungen vorgestellt, die Ludwig van Beethoven schon zu Lebzeiten pflegte. Wie der Autor Stephan Eisel – zugleich Vorsitzender des Vereins – sagte, sollen damit auch  Verbindungslinien zwischen dem Profil Bonns als Beethoven- und UN-Stadt aufgezeigt werden: „Dass Beethoven heute ein globales Phänomen ist, wissen wir. Aber schon zu seinen Lebzeiten hatte er Kontakte in 24 Staaten in Europa und Übersee. Das war für das Zeitalter der Postkutsche bevor Telefon oder Eisenbahn Grenzen überschritten völlig ungewöhnlich.“ 

Der Verein kündigte an, im Blick auf das Beethoven-Jubiläum 2020 die Botschafter dieser Länder in Deutschland anzuschreiben und zugleich das Auswärtige Amt zu bitten, in den Ländern selbst aktiv zu werden: „Dort, wo Beethoven schon zu Lebzeiten präsent war, gibt es auch besondere Möglichkeiten, das Beethoven-Jubiläum zu feiern. Es ist für Bonn nur gut, wenn Anregungen dazu aus seiner Geburtsstadt kommen.“ 

Die 28-seitige Broschüre trägt unter Anspielung auf ein Beethoven-Zitat den Titel „.. nach Tahiti, Grönland und Calcutta“. Der Komponist hatte 1819 bei der Druckfreigabe für die Hammerklavier­sonate an seinen Verleger geschrieben, der Druck könne nun nach "Tahiti, Calcutta und nicht min­der Grönland und Nord Amerika gesendet werden". Nach Ansicht Eisels markiert dieser „wohl vor allem spaßig-übermütige Hinweis, auch Beethovens globalen Anspruch.“ 

Ausgehend von den heutigen Staatsgrenzen sind Beethovens interna­tionale Verbindungen schon zu Lebzei­ten in 24 Ländern nachweis­bar: Deutschland und Österreich waren seine langjährigen Wohn- und Wirkungsstätten, aus Belgien stammt Beethovens Familie. Die Nie­derlande, Polen, die Slowakei, Tschechien und Ungarn besuchte Beethoven auf seinen Reisen. Mit Dänemark, Frankreich, Grie­chenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kanada, Lettland, Portugal, Russland, der Schweiz, Spanien und der Türkei kam Beethoven auf unterschiedlichste Weise durch sein musikalisches Schaffen in Berüh­rung. In Schweden und Slowenien wurde er in besonderer Weise ausgezeichnet, sogar aus den USA erhielt er einen Kompositionsauftrag. 

Das internationale Netzwerk Beethovens wird auch am „Subscriben­ten-Verzeichnis“ für die Missa solemnis und die 9. Sinfonie deutlich: Neben immerhin zehn gekrönten Häuptern – darunter der russische Zar und die Könige von Preußen, Frankreich, Dänemark und Schweden – kamen die Un­terstützer des Komponisten aus über 120 verschiede­nen Städten in 18 Ländern. 

Stephan Eisel, selbst Politik- und Musikwissenschaftler, wurde beim Verfassen der Studie unter­stützt von den Prof. Dr. Christine Siegert und Dr. Julia Ronge aus dem Beethoven-Haus Bonn.

Die Bro­schüre erscheint als siebtes Heft in der Schriftenreihe der BÜRGER FÜR BEETHOVEN und kann kostenlos in der Geschäftsstelle des Vereins (Kurfürstenallee 2-3, 53177 Bonn, Tel. 0228-366274, info@buerger-fuer-beethoven.de) angefordert und im Internet unter unter www.buerger-fuer-beethoven.de herunter geladen werden. 

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Aktuelles

Mit dem 2. Bonner Beethoven-Tag am 4. Mai 2024

wird auf dem Bonner Marktplatz der 200. Geburtstag von Beethovens 9. Sinfonie mit der berühmten „Ode an die Freude“ gefeiert, die am 7. Mai 1824 in Wien uraufgeführt wurde. Über 100 Musiker unterschiedlichster Stilrichtungen haben ihre Teilnahme zugesagt.  Den Auftakt macht der Kinder- und Jugendchor des Theaters Bonn und zum Abschluss gibt es ein Platzkonzert des Sinfonischen Blasorchesters des Kardinal-Frings-Gymnasiums. Dazu kommen Interviews mit Musikern und Musikwissenschaftlern über ihre Begegnung mit der Neunten.

Am 29. April wird das neue Beethoven-Buch

von Stephan Eisel vorgestellt. Dabei geht es um BONN UND DIE NEUNTE SINFONIE, denn Beethovens Meisterwerk hat vielfältige Bezüge zu seiner Heimatstadt. Stephan Eisel erklärt auf 168 Seiten - incl. einer englischen Übersetzung -, was es damit auf sich hat. So hat Beethoven Schillers "Ode an die Freude" bereits in Bonn kennengelernt und hier die Absicht geäußert, das Gedicht zu vertonen. Und mit Ferdinand Ries war 1817 bzw. 1822 ein Bonner der Auftraggeber für die 9. Sinfonie, denn er wwar damals Direktor der London Philharmonic Society. Am 29. April 2024 um 18 Uhr findet die Buchvorstellung mit einer Signierstunde im Shop des Beethoven-Hauses Bonn, Bonngasse 21, 53111 Bonn statt.

Beethoven-Motive sollten an der Brüdergasse

beim Umbau der Unterführung zur Oper und der dorthin führenden Rampe als Graffiti angebracht werden. Das haben die BÜRGER FÜR BEETHOVEN der Bonner Oberbürgermeisterin vorgeschlagen. An der Brüdergasse steht die ehemalige Minoriten-Kirche - heute St. Remigius -, wo sich der der Taufstein Beethvoens befindet. Ganz in der Nähe stand in der Rheingasse 24 das Haus des Bäckermeisters Fischer, in dem der heranwachsende Ludwig die meiste Zeit seiner fast 22 Bonner Jahre gewohnt hat. Der Vorsitzende des Beethoven-Vereines Stephan Eisel sagte dazu: "Da drängt sich die Gestaltung mit Beethoven-Motiven eigentlich auf.“ Das gelte umso mehr als das bisherige Beethoven-Graffito von Eugen Schramm eines der meistfotografierten Bildhintergründe für Selfies und Gruppenfotos in Bonn geworden sei.

Am 6. Mai um 18 Uhr zeigen die Bürger für Beethoven

im Bonner Beethoven-Haus anläßlich des 200. Jubiläums der Uraufführung von Beethvens 9. Sinfonie einen besonderen Film: FOLLOWING THE NINTH befasst sich als Dokumentarfilm in englischer Sprache mit den Wirkungen von Beethovens Neunter vom Platz des himmlischen Friedens in peking bis zum Fall der Berliner Mauer. Es schließt sich eine Gesprächsrunde mit Regisseur Kerry Candaele an.

Zur Kurz kommt Beethoven in den Eckpunkten

für eine Zusatzvereinbarung zum Berlin/Bonn-Gesetz, die im April 2024 vom Bund, den Ländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz und der Bundesstadt Bonn und den Landkreisen Rhein-Sieg, Ahrweiler, und Neuwied vorgestellt wurden. Der Vorsitzende der BÜRGER FÜR BEETHOVEN Stephan Eisel sagte dazu: „Die Ausführungen zur Beethovenstadt Bonn sind sehr enttäuschend und bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. Auf eine längere Beschreibung des status quo folgen völlig unverbindliche Prüfungszusagen und eine Aneinanderreihung von Konjunktiven wie „würde“ und „könnte“ ohne fassbare Konkretisierungen. Dagegen sind bei anderen Themenfeldern in den Eckpunkten konkrete Zusagen zu finden. Das wird Bonns nationaler Rolle als Beethovenstadt nicht gerecht.“