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Dass Bonn sich als "City of Music" bei der UNESCO bewirbt,

haben die BÜRGER FÜR BEETHOVEN Oberbürgermeister Ashok Sridharan vorgeschlagen. Das Prädikat wird im Rahmen des UNESCO-Programms "Creative Cities" vergeben, das weltweit 116 Städte aus 54 Ländern vernetzt. 17 Städte wurden bisher als "City of Music" ausgezeichnet. Nicht nur im Blick auf das Beethoven-Jubiläum 2020, sondern auch als UN-Standort sollte die Stadt jetzt die Initiative ergreifen und eine Bewerbung vorbereiten.
Dass Bonn sich als  "City of Music" bei der UNESCO bewirbt,

 

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Bonn als UNESCO-“Stadt der Musik“

Bürger für Beethoven schlagen dem OB eine Bewerbung vor 

Bonn sollte sich als Beethovenstadt um die Aufnahme in das UNESCO-Programm „Creative Cities“ bewerben und den Status einer „City of Music“ anstreben. Das haben die BÜRGER FÜR BEETHOVEN Oberbürgermeister Ashok Sridharan vorgeschlagen. Der Vereinsvorsitzende Stephan Eisel sagte dazu: „Bonn hat diese Chance der internationalen Profilierung als Kulturstandort bisher verpasst, aber die UNESCO bereitet eine neue Bewerbungsrunde vor. Nicht nur im Blick auf das Beethoven-Jubiläum 2020, sondern auch als UN-Standort sollte die Stadt jetzt die Initiative ergreifen und eine Bewerbung vorbereiten.“ Die UNESCO hat zum Jahresanfang einen „neuen Bewerbungsaufruf voraussichtlich 2016“ angekündigt. 

Das UNESCO-Programm "Creative Cities" wurde 2004 gegründet und vernetzt bisher weltweit 116 Städte aus 54 Ländern, die Erfahrungen, Strategien, Ideen und modellhafte Praxis im Bereich der Kultur und Kulturwirtschaft austauschen wollen. Mitglieder des Netzwerks sind Exzellenz-Zentren in einem der sieben Bereiche Film, Musik, Design, Gastronomie, Medienkunst, Handwerk oder Literatur.

Bisher wurde weltweit 17 Städten der Titel „City of Music“ verliehen. Dazu gehören z.B. Bogota, Liverpool, Sevilla, Kingston Ghent und Bologna. In Deutschland tragen das UNESCO-Prädikat bisher nur Mannheim als Musikzentrum z. B. durch die dort angesiedelte Pop-Akademie und Hannover als Innovationszentrum für Schallplatte, Musikkassette und CD. Aus Deutschland ist außerdem Heidelberg als „Stadt der Literatur“ ausgezeichnet. 

In ihrem Schreiben an den Oberbürgermeister unterstreichen die BÜRGER FÜR BEETHOVEN, die Aufnahme in das UNESCO-Netzwerk als „City of Music“ könne Bonn als Geburtsstadt Beethovens ins Zentrum des internationalen Interesses rücken: „Als UN-Standort liegt es auf der Hand diese Chance zu ergreifen und die globale Bedeutung Beethovens verpflichtet uns als Beethovenstadt eigentlich dazu.“ 

Die Teilnahme im Netzwerk bringt für die Teilnehmer den Vorteil einer stärkeren Förderung der Kreativwirtschaft. Sie sind Mitglied in einem weltweiten Netzwerk kreativer Städte und können das Potenzial internationaler Vernetzung voll ausschöpfen. 

Wichtige Voraussetzung sind nach dem UNESCO-Bewerbungshandbuch die Einbeziehung der Stadtgesellschaft und bürgerschaftlicher Initiativen und ein zukunftsorientierter Aktionsplan im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Außerdem wird ein langfristiges Engagement im internationalen Netzwerk der Kreativ-Städte erwartet. Vorgelegt werden muss ein konkreter Aktionsplan über einen Zeitraum von vier Jahren. Für Bonn liegt dabei die Kongruenz zur Vorbereitung des Beethoven-Jubiläums 2020 auf der Hand. 

Schon von einer Bewerbung versprechen sich die BÜRGER FÜR BEETHOVEN „kreativer Anschübe“, denn man müsse sich Gedanken darüber machen wie Bonn sich als Beethovenstadt im internationalen Wettbewerb nachhaltig positionieren wolle. Eisel sagte dazu: „Der Blick über den eigenen Tellerrand kann uns nur gut tun, denn Bonn hat sein Potential als Beethovenstadt noch lange nicht ausgeschöpft. Dass man Beethoven und seine Musik überall auf der Welt kennt, ist für seine Geburtsstadt Chance und Verpflichtung zugleich. Das UNESCO-Programm legt dabei zu Recht den Schwerpunkt auf nachhaltige Strukturen und das ist ja auch für Bonns Profilierung als Beethovenstadt wichtiger als ein einmaliges Feuerwerk im Jubiläumsjahr.“